“Ich bin diesmal nicht wegen einer Musikpreisverleihung gekommen, diesmal kam ich dafür nach Hause. Dort muss man kämpfen,” kommentierte Björk Guðmundsdóttir die Absichtserklärung zur Gründung eines Nationalparks im Hochland, welche heute Mittag von den isländischen Naturschutzverbänden, dem Wanderverein und dem Fremdenverkehrsverband unterzeichnet worden ist.
Sie sagt, die Absichtserklärung sei die Frucht der Initiative Gætum Garðsins, die vor zwei Jahren mit einem grossen Benefizkonzert in Gang gesetzt worden war. Nun sei es gelungen, sowohl Naturschützer als auch die Nutzer an einen Tisch zu bringen, sagte Björk in einem Interview auf RÚV.
“Ich finde, wir hätten immer schon einen Nationalpark im Hochland haben müssen. Das ist eigentlich eher die Frage, wie man das definiert, das kann manchmal ein bisschen traurig sein, oder ein bisschen widersprüchlich, weil das, was man am charmantesten am Hochland findet, ist die Tatsache, dass es eben undefiniert ist. Es ist diese Weite und das Unbebaute,” sagt Björk.
Das Hochland soll als Nationalpark definiert werden, um es zu schützen und um zu demonstrieren, wie zuvor in Finnland und im Yellowstone Nationalpark in den USA geschehen, dass auf diesem Weg mehr Geld zu verdienen ist als mit der Ausbeutung von Energieresourcen.
In dieser Skizze, die auf der Facebookseite des Naturschutzverbandes gepostet worden war, sind die Grenzen des geplanten Nationalparks zu sehen.
Vor einem Jahr hatte eine Umfrage ergeben, dass sich 64 Prozent aller Isländer einen Nationalpark im Hochland wünschen, nur 15 Prozent waren damals dagegen gewesen. Nun liege die Zahl der Befürworter sicher noch höher. Wenn die Regierung Demokratie wolle und auf das Volk höre, dann könne sie gar nicht anders als das Ziel gemeinsam mit ihm zu verfolgen, meinte Björk im Interview.
Hier finden Sie Björks dramatischen Hochlandappell aus dem vergangenen Jahr.
Und hier gibt es den link zur Petition, welche die Absichtserklärung der Verbände stützt.