Der Zivilschutz der isländischen Polizei hat die erste Alarmstufe für den Vulkan Öræfajökull im Südosten des Landes ausgerufen, nachdem der Vulkan in den letzten Monaten verstärkte Aktivität gezeigt hatte.
Seit gestern sind Satellitenbildern und Luftbildern zufolge Veränderungen an der Eisoberfläche zu erkennen, dazu hat sich der Rand eines neuen Schmelzkraters gebildet. Auch Schwefelgeruch war am Fluss Kvía festgestellt worden. Die Polizei ist seit der vergangenen Nacht in der Region im Einsatz, um bei Bedarf schneller handeln zu können.
“Wahrscheinlich ist das meiste geothermale Wasser aus dem Krater entwichen. In den vergangenen Monaten hatte es eine erhöhte seismische Aktivität gegeben, doch ist sie in den letzten Tagen zurückgegangen. Diese Daten weisen auf eine verstärkte Aktivität des Vulkans hin,” heisst es in einer Mitteilung der Erdbebenabteilung beim isländischen Wetterdienst.
Wissenschaftler von Wetteramt und Universität wollen heute früh erneut über den Vulkan fliegen, um die Lage zu prüfen. Bislang gibt es keine Hinweise auf aktuelle vulkanische Aktivität in der Region.
Öræfajökull liegt an der Südwestkante des Gletschermassivs Vatnajökull. Seit dem Jahr 1727 hat es keinen Ausbruch mehr von ihm gegeben. Reisende sollten sich von Vulkan und Flüssen der Umgebung unbedingt fernhalten.