Erdbakterien in Reykjavíker Trinkwasser Skip to content

Erdbakterien in Reykjavíker Trinkwasser

Bei Wasserproben im Grossraum Reykjavík sind Erdbakterien gefunden worden, berichtet RÚV.

Zwei Proben, die die Reykjavíker Gesundheitsbehörden am 12. Januar gezogen hatten, lagen über den Grenzwerten, daher wird empfindlichen Personen, wie alten Menschen, Kindern und Kranken empfohlen, das Trinkwasser abzukochen. Für Schwangere sei das Wasser unbedenklich, heisst es in einer Mitteilung des Gesundheitsamtes.

Betroffen sind alle Stadtviertel westlich der Elliðaá, sowie das Bryggjuhverfi, Grafarvogur, Ártúnshöfði, Kjalarnes und Seltjarnarnes.

Wie der Reykjavíker Wasserversorger Veitur wissen liess, liegt die wahrscheinlichste Erklärung für die Verschmutzung im Tauwetter der letzten Woche, welches nach einer langen Frostperiode eingesetzt hatte. Bei solchen Bedingungen kann das Oberflächenwasser ins Grundwasser gelangen und Mikroben mit sich führen. Wenn die Mikrobenbelastung in einem Bohrloch über den Grenzwert geht, wird das Bohrloch für die Wasserversorgung gesperrt.

Am 11. Januar hatte die Reykjavíker Gesundheitsbehörde eine Mitteilung veröffentlicht, dass im Trinkwasser aus einem Bohrloch im Wasserschutzgebiet Heiðmörk E.coli Bakterien gefunden worden waren. Das Bohrloch war sofort für die Wasserentnahme gesperrt worden.

Am 11. und 14. Januar hatte es starke Niederschläge gegeben. Seitdem ist das Trinkwasser engmaschig überwacht worden, danach seien keine E.coli Bakterien mehr gefunden worden, heisst es in der Mitteilung.

Mittlerweile haben man jedoch derart viele Bohrlöcher aus dem Versorgungsnetz herausnehmen müssen, dass der Wasserversorger den Bedarf nicht mehr decken könne. Daher müsse ein Bohrloch genutzt werden, in welchem eine Anzahl von Erdbakterien über dem Grenzwert gemessen worden war. In diesem Bohrloch waren jedoch keine Colibakterien gefunden worden.

Wasserproben werden täglich sowohl aus dem Bohrloch als auch aus dem Versorgungsnetz gezogen, bis die Werte wieder den Hygienevorschriften entsprechen.

Das Universitätskrankenhaus Landspítalli kritisierte, dass es von der Verschmutzung durch die Abendnachrichten erfahren habe. Die Leiterin des Reykjavíker Gesundheitsamtes, Árný Sigurðardóttir, kommentierte RÚV gegenüber, man habe den Seuchenschutzarzt konsultiert und ihm die Entscheidung überlassen, das Krankenhaus gesondert zu informieren.

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