Die Reykjavíker Stadtpolizei erhielt gestern Morgen in aller Herrgottsfrühe einen unewöhnlichen Anruf: ein Seehundbaby robbte auf dem Camingplatz im Laugardalur herum. Touristen hatten das Jungtier bei einem Morgenspaziergang entdeckt, berichtet visir.is
Das Seehundbaby wurde in sein Zuhause in den Reykjavíker Haustierzoo gebracht. Bei seiner “Festnahme” brachte es einem der Polizisten eine Bissverletzung bei, die im Krankenhaus versorgt werden musste.
Heute morgen wurde bekannt, dass das Seehundbaby im Herbst ohnehin geschlachtet werden und als Futter für die im Zoo lebenden Füchse dienen soll, weil im Zoo nicht genügend Platz für soviele Seehunde ist.
Das Nachrichtenmagazin DV hatte über diese Praktik schon vor einigen Jahren berichtet. Der Zoo veranstaltet im Herbst auch ein Festmahl für seine Angestellten, wo das Fleisch der geschlachteten Tiere serviert wird.