Ein elfjähriger Junge hat sich am vergangenen Freitagabend in seinem Zuhause in Sandgerdi in Südwestisland selbst getötet. Die ganze Stadt ist sehr traurig und ein Team von Experten ist dabei den Angehörigen in ihrem Schock beizustehen.
Vorgestern wurde eine Gedächtnisstunde in der Schule des Jungen abgehalten, zu der alle Eltern mit ihren Kindern gebeten wurden. Am Sonntag war eine Gebetsstunde veranstaltet worden, berichtet visir.is.
Dem Jungen war es schon länger nicht gut gegangen, und er hatte mehrere Selbstmordversuche hinter sich. „Es gibt da viele Faktoren. Er war gemobbt worden und hatte mit geistigen Störungen und Depressionen zu tun. Es gab keinen einzelnen Grund. Wir müssen sehr vorsichtig mit Urteilen sein,“ sagte der örtliche Pastor Sigurdur Grétar Sigurdsson.
„Das wichtigste ist nun, zusammenzustehen und zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert. Viele Menschen fühlen sich jetzt schlecht und haben Schuldgefühle, um sie müssen wir uns nun kümmern.“
Er hat auch eine Botschaft an alle, die in ähnlicher Lage wie der Junge sind. „Wir dürfen das Leben niemals aufgeben. […], denn solange wir leben, gibt es Hoffnung. Sie mag weit entfernt liegen, aber sie ist da. Wir dürfen niemals aufgeben, nach Hilfe zu suchen und mit Menschen zu sprechen, denen wir vertrauen. Weitermachen – das ist der Weg ins Leben.“
DT