Trotz der 30 prozentigen Kürzungen der staatlichen Förderung für die Isländische Filmindustrie und dem Aufschrei von Filmemachern, die Filmindustrie werde davon stark beeinträchtigt, werden 2011 elf neue Filme anlaufen.
„Diese Zahl ist nicht aussagefähig”, sagte Regisseur Ólafur Jóhannesson, von dem in diesem Jahr zwei Filme anlaufen, Kurteist fólk und Borgríki, gegenüber Fréttabladid [07.01.11].
Sein erster Film ist konventionell finanziert, darunter Mittel des Isländischen Film-Zentrums, aber der andere wurde mit viel Freiwilligenarbeit und Spendengeldern hergestellt, aber auch einem Zuschuss des Film-Zentrums für die Vorproduktion. „Das ermöglichte uns, den Film fertigzustellen und ein Qualitätsprodukt herauszubringen”, erläuterte Jóhannesson.
Er machte deutlich, dass nur vier der anlaufenden Filme mit den regulären Mitteln des Film-Zentrums hergestellt wurden, nämlich Kurteist fólk, Okkar eigin Osló, Djúpid und Rokland– dies sind weniger Filme als normalerweise; in den vergangenen Jahren profitierten jeweils etwa sieben Filme von dieser Form der staatlichen Unterstützung.
Jóhannesson meinte, er könne nicht empfehlen, Filme so herzustellen, wie er es bei Borgríki getan habe, da dies ein viel zu großes Risiko darstelle. „Auf diese Art dreht man nur ein einziges Mal.”
Tatsächlich sagte Jóhannesson, er könne all die Filmemacher nicht verstehen, die bereit seien, so unkonventionelle Wege zu gehen. „Was passiert, ist dass Leute sich selbst quälen und glauben, ein Film könne ihnen ein bisschen Selbstachtung oder Lebenssinn geben”, schloss er.
(URe)