Halldór Ásgrímsson, früherer Vorsitzender der Fortschrittspartei, der von September 2004 bis Juni 2006 auch Islands Premierminister war, starb gestern mit nur 67 Jahren.
Morgunblaðið berichtet, Halldór habe am Freitag in seinem Ferienhaus in Grímsnes in Süd-Island einen schweren Herzinfarkt erlitten. Er wurde ins Landes- und Universitätsklinikum Landspítali gebracht, wo er gestern auf der Intensivstation verstarb.
Halldór wurde am 8. September 1947 geboren. Er studierte BWL und Rechnungswesen und lehrte 1973 bis 1975 an der wirtschaftlichen Fakultät der Universität von Island.
Zum ersten Mal hatte Halldór 1973 bis 1975 einen Sitz im Isländischen Parlament Alþingi. Dann war er wieder 1979 bis 2006 Abgeordneter, also insgesamt 31 Jahre lang. Im Juni 1980 wurde er zum Vize-Vorsitzenden der Fortschrittspartei gewählt. Diese Position behielt er bis 1994, als er Parteichef wurde und bis 2006 blieb.
Insgesamt 19 Jahre lang saß Halldór als Minister auf der Regierungsbank, denn er war auch Fischerei-, Außen-, Landwirtschafts-, Umwelt- und zeitweise Justiz- und Gesundheitsminister.
2006 entschied Halldór, als Premierminister auszuscheiden und sich aus der Politik zurückzuziehen. Im Januar 2007 wurde er Generalsekretär des Nordischen Ministerrats. Diese Position hatte er bis März 2013 inne.
Halldór hinterlässt eine Ehefrau, drei erwachsene Töchter, Enkel und Urenkel.