Die Inneneinrichtung des Gewächshauses Eden in Hveragerdi, die bei dem Brandes am vergangenen Freitag völlig zerstört wurde, war nicht versichert. Der Schaden wird auf mehrere zehn Millionen ISK geschätzt.
Hveragerdi.
Es gibt bereits Pläne für eine Rekonstruktion und die Stadtverwaltung von Hveragerdi und die Sparkasse Sparisjódur Vestmannaeyja haben ihr Interesse an einer Beteiligung geäussert.
Die lokalen Behörden überwachen gegenwärtig das zerstörte Gebäude. Die Brandursache wird von der Polizei Selfoss, der kriminaltechnischen Abteilung in Reykjavík und zusätzlichen Experten untersucht.
Das Unternehmen ist im Besitz von Eden Aldingardur und gehört Gunnar Magnússon und seiner Familie. Sie starteten es letztes Jahr zusammen mit einer anderen Familie, die sie aber Anfang dieses Jahres auszahlten.
„Während der langen Periode harter Arbeit an der weiteren Entwicklung und dem Sicherheitssystem vergassen wir eine Versicherung für die Inneneinrichtung und das Lager abzuschliessen“, berichtete Magnússon dem Morgunbladid. Es sei noch keine Entscheidung in Bezug auf den Wiederaufbau gefallen, aber er habe schon Anrufe von einsatzfreudigen Investoren erhalten.
Das Gebäude selbst war versichert und die Stadtverwaltung will darüber entscheiden, was auf dem 1,2 Hektar grossen Grundstück gebaut werden soll. Magnússon wird mit ihr zusammenarbeiten, aber bis es soweit ist, liegt die Angelegenheit in den Händen der Versicherungsgesellschaft.
Magnússon ist nicht der einige vor Ort, der finanzielle Verluste erlitten hat. Künstlerische und handwerkliche Gegenstände, die in Kommission verkauft wurden, sind zerstört und die im Eden angestellten Menschen haben durch den Brand ihre Arbeit verloren. Darunter ist auch die Familie von Magnússon, die täglich viele Stunden in den Geschäftsräumen verbracht hatte.
Die einzigen Gegenstände, die den Flammen entkamen, bestehen aus einer seltenen Kollektion von zehn ausgestopften Vögeln, die noch nicht im Gewächshaus Eden aufgestellt worden waren.
Der Verlust des Gewächshauses Eden, das in den letzten Jahren vierhundert- bis fünfhunderttausend Besucher aus dem In und Ausland angezogen hatte, trifft die Gemeinde Hveragerdi schwer.
Der Gärtner Bragi Einarsson hatte es 1958 eröffnet und fast 50 Jahre lang betrieben. Seine Witwe Karen Wellk sagte im Gespräch mit mbl.is, sie wäre glücklich, wenn Eden wieder aufgebaut werden könne.
„Mein Mann brauchte sehr lange um Eden in Hveragerdi zu etablieren, aber es war seine Leidenschaft und es war von unschätzbarem Wert, an dem wunderbaren Gemeindezentrum mitzuarbeiten, zu dem Eden schliesslich wurde.“
Und die Rentnerin Valgerdur Jóhannesdóttir, die 39 Jahre lang im Eden gearbeitet hat, meinte: „Die Tatsache, dass die Eingangstür und das Logo von Eden die Flammen überlebt haben, sagt uns: wir dürfen nicht aufgeben.“
Hier erfahren Sie mehr über den Brand.
BV