Deutscher Test-Jet analysiert isländische Vulkanasche Skip to content

Deutscher Test-Jet analysiert isländische Vulkanasche

Ein Flugzeug des Deutschen Forschungszentrums für Luftfahrt landete am Donnerstag in Island, um mit technischem Gerät an Bord die Asche, die der Vulkan Eyjafjallajökull weiterhin ausstösst, auf ihre Bestandteile zu untersuchen.

Foto: Páll Stefánsson.

„Das Flugzeug kann uns Auskunft geben über die Verteilung der Asche, und zu einem gewissen Grad auch in die Aschewolke hineinfliegen, obwohl es natürlich nicht zu grossen Aschemengen ausgesetzt werden darf,“ erklärte Haraldur Ólafsson, Professor für Meteorologie der Universität Island, dem Morgunbladid.

Auf ihrem Hinflug hatte die Crew des Forschungsflugzeugs nicht besonders viel Asche über Islands Südwesten bemerkt. Das Flugzeug unternahm einige Sinkflüge über dem Eyjafjallajökull, um Ascheproben zu nehmen.

Ólafsson sagte, es sei klar dass der Aschegehalt niedrig sein würde. Eine weiterer Flug zur Probenentnahme stand für das Wochenende an, bevor das Forschungsflugzeug gestern nach Deutschland zurückkehrte.

Die Kosten dieser Expedition, etwa 30 Mio. ISK (233.000 USD, 175.000 EUR), werden von Island nur zu einem kleinen Teil beglichen – den grössten Teil übernehmen das deutsche Verkehrsministerium und der britische Wetterdienst.

Ólafsson erklärte, dass hier besondere Interessen auf dem Spiel stehen: „In den vergangenen Tagen waren die Vorhersagen des britischen Wetterdienstes weitaus düsterer und pessimistischer ausgefallen als nötig gewesen wäre, in Relation zum tatsächlichen Stand der Eruption.“

„Es ist kostspielig, den Luftraum zu sperren und daher sehr wichtig, durch diese Tests eine Bestätigung zu bekommen, ob es in der Luft eine wirkliche Gefahr gibt.“ sagte Ólafsson. Bisher sei der Risikofaktor von Vulkanasche in der Atmosphäre nicht wirklich untersucht worden.

„Man hat es durch Sicht versucht einzuschätzen. Man hat die Höhe der Aschewolke mit Radargeräten und aus Flugzeugen heraus gemessen,“ sagte Ólafsson. „In diesen Messungen liegen natürlich grosse Unsicherheiten, was erklärt, warum die Vorhersagen so fragwürdig gewesen sind.“

Lesen Sie hier mehr zum Vulkanausbruch.

Übersetzung: Dagmar Trodler.

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