Einer der beiden in Untersuchungshaft sitzenden Grönländer, die des Mordes an der 20-jährigen Birna Brjánsdóttir verdächtigt wurden, soll heute auf freien Fuss gesetzt werden, berichtet RÚV.
Die 20-Jährige war am 14. Januar in Reykjavík verschwunden. Ihre Leiche wurde nach einer grossangelegten Suche am 22. Januar an der Südküste der Halbinsel Reykjanes gefunden.
Polizeichef Grímur Grímsson sagte RÚV, der Fall sei in dem Sinn gelöst, als dass die Polizei keine Notwendigkeit mehr sieht, den Mann in Untersuchungshaft zu behalten. Er habe jedoch weiterhin den Status eines Verdächtigen.
Für den anderen Inhaftierten will die Polizei eine Verlängerung beantragen, entweder für zwei oder vier Wochen Untersuchungshaft. Grímur sagte, bislang sei kein Geständnis gemacht worden.
Die beiden Männer hatten sich 14 Tage lang in Untersuchungshaft und Isolation befunden. Am 18. Januar waren sie an Bord des grönländischen Trawlers Polar Nanoq festgenommen worden. Beide stammen aus Grönland.
Unnsteinn Örn Elvarsson, der Strafverteidiger des Mannes, der heute auf freien Fuss kommen soll, sagte RÚV, sein Klient habe der Polizei geholfen so gut er konnte.
Der andere Mann, den die Polizei in Unterschungshaft behalten will, ist jener, der am Tag von Birnas Verschwinden auf den Überwachungskameras am Steuer des roten Kia Rio zu sehen war, gegen 7 Uhr morgens auf dem Weg aus dem Hafen von Hafnarfjörður. Er kehrte erst vier Stunden später zurück, der Polizei ist es bis jetzt nicht gelungen, seine Spur zu verfolgen und herauszufinden, wo er während der Zeit unterwegs gewesen ist.
Morgen findet in der Hallgrímskirche die Beerdigung von Birna statt. Birnas Familie hat die Medien darum gebeten, sich in Zurückhaltung zu üben. Blumen sind nicht erwünscht, die Familie legt jedoch all jenen nahe, die in Gedenken an Birna etwas spenden möchten, die isländische Rettungsorganisation Landsbjörg mit einer Spende zu unterstützen.