Der Bürgermeister von Reykjavík, Jón Gnarr, führte am vergangenen Samstag die Schwulen- und Lesbenparade „Gay Pride“ an. Er trug ein geblümtes Kleid und eine Perücke und winkte der Menge von einem Festwagen zu.
Der Bürgermeister von Reykjavík, Jón Gnarr. Fotos: Eygló Svala Arnarsdóttir.
Es gab diesmal 35 Wagen auf der Parade, die den Laugarvegur, Reykjavíks Hauptgeschäftsstrasse, hinabführte, berichtet Morgunbladid.
Die Parade endete bei Arnarhóll, wo ein Konzert stattfand. Unter den Ausführenden waren der Popstar Páll Óskar Hjálmtýsson und die Sängerin Sigrídur Beinteinsdóttir.
Die Erziehungsministerin Katrín Jakobsdóttir hielt eine Ansprache und unterstrich die Bedeutung des Gay Pride Festivals.
Der Tag begann regnerisch, aber dann klarte es auf. Nach Angaben der Organisatoren des Festivals haben 80.000 bis 90.000 Menschen an der Gay Pride teilgenommen, eine ähnliche Zahl wie vergangenes Jahr.
Der Bürgermeister hatte auch bei der Eröffnung des Festivals am vergangenen Donnerstag Fummel getragen, was die Aufmerksamkeit der Weltpresse auf sich gezogen hatte.
Laut BBC-News hatte er erklärt, der Bürgermeister könne leider nicht selbst zur Eröffnungsfeier kommen. Man wisse nicht, wo er sich aufhalte, vielleicht besuche er Mumintal (Tal, in dem die Trolle aus den finnischen Mumins-Kinderbüchern hausen).
Und er fügte hinzu: „Und das haben wir nun davon, dass wir einen Clown zum Bürgermeister gewählt haben.“
Übersetzung: Bernhild Vögel.