Bunte Koalition in Kópavogur zerbrochen Skip to content

Bunte Koalition in Kópavogur zerbrochen

Hjálmar Hjálmarsson, der Vertreter der Zweitbesten Partei (Næstbesti flokkurinn) von Kópavogur hat am Mittwoch entschieden, die Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten einzustellen. Damit ist die Mehrheitskoalition aus drei Sozialdemokraten und jeweils einem Vertreter der Links-Grünen, der Zweitbesten Partei und der Y-Liste im elfköpfigen Stadtrat zerbrochen.

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Kópavogur. Themenfoto: Páll Stefánsson.

Kópavogur liegt südlich von Reykjavík und ist mit etwa 31.000 Bewohnern die zweitgrößte Stadt Islands. Sie hatte in den vergangenen Jahren wenig Glück mit ihren Bürgermeistern.

Vor 2010 wurde die Stadt von einer Koalition aus Fortschritts- und Unabhängigkeitspartei regiert. Der damalige Bürgermeister musste zurücktreten, als herauskam, dass die Stadt mit der Firma seiner Tochter Geschäfte gemacht hatte.

Die neue Mehrheit im Stadtrat wählte 2010 Guðrún Pálsdóttir, die Leiterin der städtischen Abteilung Freizeit und Kultur, zur Bürgermeisterin.

Als sich im Februar 2011 herausstellte, dass ihre Tochter ihren Dienstwagen benutzt und ein paar Mal auf Stadtkosten getankt hatte, entschuldigte sich Guðrún und erklärte: „Es ist wichtig, dass ich das volle Vertrauen von den Bewohnern und vom Stadtrat habe.“

Nun aber hat die Mehrheitskoalition Guðrún gekündigt. Die Gründe für diesen Schritt wurden nicht veröffentlicht. Auch der Vertreter der Zweitbesten Partei ist nicht grundsätzlich gegen die Entlassung der Bürgermeisterin, erklärte aber:

„Wir sind in erster Linie unzufrieden über die Arbeitsmethoden in dieser Angelegenheit, auch wenn wir die Pläne als solche nicht missbilligen. Die professionelle Ehre von Guðrún Pálsdóttir wurde angegriffen und wir wollen keine Verantwortung für ein solches Verhalten übernehmen.“

Guðríður Arnardóttir, die Vorsitzende der Sozialdemokraten in Kópavogur zeigte sich überrascht über Hjálmars Austritt aus der Koalition, da die Zusammenarbeit mit der Zweitbesten Partei bisher erfolgreich verlaufen sei.

Nun sind in Kópavogur neue Koalitionsverhandlungen im Gange.

bv

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