Páll Guðmundsson, der Geschäftsführer des isländischen Tourismusverbandes, ist unzufrieden mit dem Einbau von grossen Wasserrohren im Fluss Laugalækur kurz vor Landmannalaugar. Die Wasserrohre tragen eine Strasse und ermöglichen so die Einfahrt in die Hochlandoase, ohne den Fluss durchqueren zu müssen. Sie waren ohne Vorwarnung von einem Bauunternehmen im Auftrag der isländischen Strassenverwaltung errichtet worden.
“Das einzig Richtige ist, diese Rohre sofort zu entfernen,” sagte Páll Vísir gegenüber.
Reiseveranstalter seien “verärgert und beleidigt”, so Páll. Der Anblick von derartigen menschengemachten Strukturen verändere das Erlebnis von unberührter Natur.
“Wir wussten nichts von dieser Sache und niemand, mit dem wir gesprochen haben, schien davon zu wissen. Das ist offenbar passiert, ohne dass jemand davon in Kenntnis gesetzt wurde,” kritisierte Páll.
Die einzige Erklärung, die er bekam, war die, dass Autos im Fluss steckengeblieben und schlammig geworden seien. Páll findet, das Projekt sei genau das Gegenteil von allen Plänen, den Parkplatz und alle Bauwerke aus dem sensiblen Gebiet zu entfernen.
Ausserdem seien diese Wasserrohre gefährlich. “Manche Leute könnten sich ermutigt fühlen, ihren Kleinwagen durch den Námskvísl (ein Fluss der vor dem Laugalækur liegt) zu fahren, wenn sie die Rohre im Laugalækur sehen. Wenn man auf der anderen Seite des Flusses ist und diese Strasse sieht, ist man mehr versucht, dort hinzugelangen. Das wäre dann eine Gefahr für die Leute und Fahrzeuge, weil der Námskvísl schwer zu furten sein kann.”
Ein Foto der Überführung befindet sich im link.