Um etwa vier Uhr heute früh brach in der United-Silicon-Siliziummetallschmelze in Helguvík auf der Halbinsel Reykjanes ein Brand aus. Niemand wurde in dem Feuer verletzt, das in der so genannten Ofenhaus-Anlage ausbrach, wo rund um die Uhr in Schichten gearbeitet wird. Die Holzfußböden in drei Stockwerken wurden vernichtet. Das Feuer konnte inzwischen gelöscht werden, doch die Feuerwehr bleibt zur Brandwache vor Ort, wie RÚV berichtet.
Der Wind stand heute früh günstig. Er blies den Rauch über den Hafen, nicht zu benachbarten Häusern. Vier Feuerwehrfahrzeuge löschten, die Polizei wird beginnen, die Ursachen für den Brand herauszufinden, sobald die Brandwache beendet ist.
„Es gab mehrere Feuer, als wir ankamen“, sagte Jon Guðlaugsson Chef der Feuerwehr von Suðurnes. Anfangs hätten die Wehrleute Pulver zum Löschen verwendet , anschließend Wasser.
Ein Video von Vikufrétirkann vom Feuer kann hier angeschaut werden.
Zwölf Mitarbeiter der Schmelze hielten sich beim Ausbrechen des Brandes im Werk auf.
Es könne eine Woche dauern, bis geklärt sei, was die Ursache für den Brand ist und die Arbeit im Werk wieder aufgenommen werden könne, vermutet Kristleifur Andrésson, Sicherheits- und Umweltschutzbeauftragter bei United Silicon, wie Rúv.is berichtet.
Inzwischen meldete sich Umweltministerin Björt Ólafsdóttir zu Wort. Sie erklärte, sie habe mehr als genug von der Situation, wie sie sich in der Fabrik von United Silicon in Helguvík entwickle.
Das Feuer ist die jüngste einer ganzen Reihe negativer Schlagzeilen über die Anlage. Unter anderem sagten auch umliegend Wohnende, sie hätten die Verschmutzung aus der Fabrik satt.
„Jetzt ist es genug“, findet Björt. „Die Siliziummetallschmelze in Helguvík muss geschlossen werden, bis die folgenden Punkte vollständig geklärt sind”, zitiert Vísir die Ministerin. Diese listete die Ministerin auf: Erstens müsse aufgeklärt werden, warum die Ursache der Verschmutzungen, über die Anwohner klagen, nicht geklärt werden könnten.
Zweitens müssten die Arbeitsbedingungen in der Fabrik überprüft werden. Sie bezieht sich dabei auf erhöhte Arsenwerte in der Luft. Diese kämen von ungefiltert aus der Fabrik nach draußen strömenden Dämpfen. Björt fragt sich an dieser Stelle, wie hoch wohl die Dampfdosis für Mitarbeiter an einem einzigen Tag sei.
Drittens möchte Björt die Finanzen des Werks untersuchen lassen und auch, woher die Gelder für die Fabrik herkommen.
Zudem kritisierte die Ministerin, dass der örtliche Feuerwehr-Chef morgens gesagt habe, kein Mitarbeiter sei vom Feuer gefährdet gewesen, wo doch ganz klar Gefahr für Leute auf und beim Gelände bestanden habe.