Bohrungen auf der Insel Surtsey Skip to content

Bohrungen auf der Insel Surtsey

Auf der Insel Surtsey soll ein Versuchslabor entstehen, welches weltweit Seinesgleichen sucht. An dem internationalen Bohrprojekt sind mehr als 30 Wissenschaftler beteiligt. In der kommenden Woche sollen etwa 100 Tonnen technisches Gerät auf die Insel geflogen werden.

Geleitet wird das Projekt SUSTAIN von Prof. Magnús Tumi Guðmundsson von der Universität Island, und Marie Jackson von der Universität in Utah in den USA, berichtet RÚV.

“Ziel des Projektes ist es, Licht auf die Entstehung und Entwicklung der Vulkaninsel zu werfen, indem Vulkanologie, Geologie, Geochemie, Bauwissenschaft und Mikrobiologie zusammengeführt werden,” erklärte Magnús Tumi.

“Der Ausbruch von Surtsey von 1963 bis 1967 gehört zu den berühmtesten geologischen Vorkommnissen des späten 20. Jahrhundert. Der Ausbruch zeigte, wie durch einen Vulkanausbruch im Meer Land aufgebaut wird, er demonstriert ebenfalls die Explosivität einer Eruption, wo Wasser und Magma zusammentreffen.”

Seit ihrer Entstehung habe Surtsey eine besondere Rolle für die Wissenschaft gespielt, weil man ihre Entstehung und Entwicklung von Beginn an mitverfolgen konnte.

“Vögel, Insekten, Seehunde und Vegetation haben das Land erobert, ausserdem weiss man dass sich dort besondere Mikroorganismen im Gestein festgesetzt haben. Auch die Erdwärme spielt eine Rolle, denn sie hat die lose Asche aus dem Ausbruch in festes Tuffgestein umgewandelt, welches sehr gut der Belastung durch das Meer standhält. Surtsey gibt daher die seltene Gelegenheit, Vulkanismus, Landentstehung und Lebensraum zu studieren,”erklärt Magnús Tumi.

Im Projekt SUSTAIN sollen nun zwei Bohrlöcher gebohrt werden. Die Bohrkerne werden mit dem Hubschrauber nach Heimaey ausgeflogen, wo man sie in einem eigens errichteten Forschungslabor auf die Mikroorganismen untersucht, welche Surtsey gebildet haben.

Am Schluss soll das eine Bohrloch als Forschungsstation erhalten bleiben, um die Entwicklung der Insel weiter zu beobachten.

Surtsey steht auf der UNSECO-Liste des Welterbes, ein derartiges Projekt benötigt daher besondere Schutzmassnahmen und Vorbereitungen, um die sensible Natur auf der Insel nicht zu gefährden.

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