Birna Brjánsdóttirs Ausweis ist bei der polizeilichen Durchsuchung in einem Mülleimer an Bord des Fischerboots Polar Nanoq gefunden worden, wie RÚV heute berichtet. Zwei der Mannschaftsmitglieder befinden sich nicht erst seit der Durchsuchung in Polizeigewahrsam, sie stehen unter Verdacht, für Birnas Tod verantwortlich zu sein. Birnas Leiche wurde am Sonntag auf der Halbinsel Reykjanes gefunden.
Gestern wurde eine Autopsie von Birnas Leiche durchgeführt. Die Polizei lehnte ab, vorläufige Ergebnisse zur möglichen Todesursache bekanntzugeben.
Die Polizei geht davon aus, dass Birna in einem roten Kia Rio umgebracht wurde, den die beiden Verdächtigen gemietet hatten. Birnas Blut wurde im Wagen gefunden. Die Ergebnisse der Analyse biologischer Proben auf Gegenständen, die auf der Polar Nanoq beschlagnahmt wurden, stehen noch aus.
Das rote Auto wurde auf Bildern von Überwachungskameras auf der Straße Laugavegur entdeckt, auf der Birna am Samstagfrüh verschwand, und noch einmal auf Kameras am Hafen von Hafnarfjörður. Auf den Bildern ist zu sehen, dass die beiden Männer am Hafen aus dem Auto stiegen und sich eine Weile unterhielten, bevor einer von ihnen zum Schiff zurückging, während der andere wegfuhr. Später wurde das Auto von einer weiteren Kamera beim Hafen aufgenommen, dort, wo auch Birnas Schuhe gefunden wurden.
Die Festgenommenen werden heute verhört – zum ersten Mal innerhalb der nächsten drei Tage. Die Verhöre werden auf Grönländisch geführt, ein Übersetzer ist vor Ort.
Es wird davon ausgegangen, dass die Polar Nanoq heute aus dem Hafen von Hafnarfjörður ausläuft. Der gefangene Fisch wurde gestern an Land gebracht, nachdem die entsprechende Erlaubnis der Polizei vorlag.
