Die Reiseveranstalter in Süd-Island sind wegen des Sommers besorgt. Es kamen nur wenige einheimische und ausländische Reisende in die Gegend, seit der Vulkanausbruch unter dem Gletscher Eyjafjallajökull begonnen hat, und es liegen weitaus weniger Buchungen vor als zur selben Zeit in den Vorjahren.
Der Vulkanausbruch. Foto: Páll Stefánsson.
Die Ministerin für Industrie und Tourismus Katrín Júlíusdóttir beleuchtete am Dienstag die Lage mit Reiseunternehmen in Süd-Island. „Es gibt signifikante Rückgänge und man könnte sagen, dass die pessimistischsten Vorhersagen Wirklichkeit geworden sind”, meinte die Ministerin gegenüber Morgunbladid.
Júlíusdóttir sagte, es sei wichtig, die Situation umzukehren und aktiv für Süd-Island als interessantes Reiseziel zu werben.
Auf dem gestrigen Treffen wurde beschlossen, dass örtliche Reiseunternehmen, Behörden und Gemeinden in einer Werbekampagne zusammenarbeiten werden, sowie bei der Verbesserung der Verbreitung von Informationen über die Lage in der Gegend.
„Wir fühlen deutlich einen Abschwung”, sagte Elías Gudmundsson, der die Hotels Hótel Vík und Víkurskálinn betreibt. Ausgebucht war weder im April noch im Mai, und er ist besorgt aufgrund von Stornierungen für den Monat Juni. Allerdings findet er die am Dienstag vorgestellten Ideen sehr gut.
Fridrik Pálsson, Besitzer des Hótel Rangá, bestätigt, dass die Stornierungen für Sommer besorgniserregend seien. Doch er mag es nicht als einen Tourismus-Zusammenbruch beschreiben, obwohl auf der Hand liegt, dass Vorhersagen über eine Erhöhung der Touristenzahl, die in den Süden Islands kommen, nicht mehr realistisch sind.
Eine landesweite Werbekampagne für Island allgemein als Reiseziel ist ebenfalls in Arbeit.
Der britische Schauspieler Stephen Fry und der Dänisch-Amerikanische Schauspieler Viggo Mortensen haben zugesagt, bei der Kampagne mitzuwirken.
Ein Interview mit Mortensen ist auf der Internetseite inspiredbyiceland.com zu sehen, und Fry twitterte darüber auf einer gleichnamigen Twitter-Seite, berichtet Fréttabladid.
Dieses Projekt ist ein Teil der ISK 700 Millionen-Kampagne (EUR 4,4 Millionen).
Anzeigen werden in den Medien fast überall in Europa veröffentlicht werden, und es ist auch geplant, dass weitere weltbekannte Persönlichkeiten das Projekt unterstützen.
Lesen Sie hier mehr über die Kampagne und hier weitere Neuigkeiten zum Vulkanausbruch.
Übersetzung: Gabriele Schneider.