Auch am Mittwoch hat der Vulkan Bárðarbunga im Nordteil des Vatnajökull weiter gebebt, berichtet ruv.is.
Am Nachmittag ereignete sich ein Beben der Stärke 3,3 in drei Kilometer Tiefe. Die schwächeren Beben waren in dem 25 Kilometer langen unterirdischen Verbindungskanal zwischen Bárðarbunga und dem Kverkfjöll gemessen worden, wo auch das Magma vermutet wird. Die Tiefe der Beben in diesem Gang liegt bei neun bis zwölf Kilometern. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, daß Magma an die Erdoberfläche gestiegen ist. Niemand könne derzeit sagen, wohin das alles führen werde, sagte der Geologe Gunnar B. Guðmundsson vom isländischen Wetterdienst.
Auch der Professor für Geologie Magnús Tumi Guðmundsson will sich auf nichts festlegen. “Das muss nicht zwingend in einem Ausbruch enden, das kann genausogut bei einem Einschuß in der Erde bleiben.” sagte er gegenüber ruv.is.
“Wenn hier etwas ausbricht, wird Magma 24 Stunden brauchen, um durch die 500 Meter dicke Eisschicht zu gelangen, in der Spalte zwischen Bárðarbunga und Kverkfjöll. Wenn ein Ausbruch im Krater des Bárðarbunga selbst stattfindet, muss das schon eine sehr heftige Eruption sein, weil es hier durch eine 800 Meter dicke Eisschicht hindurch gelangen muss.”
Magnús war zusammen mit anderen Wissenschaftlern heute über das Vulkanmassiv geflogen. Er habe keinerlei Veränderungen und keine Kraterbildungen oder ähnliches feststellen können.
Beim Wetterdienst wurde heute eine 3D-Animation der Erdbebentätigkeit veröffentlicht. Das Video finden Sie hier.