Nur mit positiver Haltung und Mut bewaffnet ist eine isländische Abenteurerin auf dem Weg an den südlichsten Punkt der Erde. Ihr Weg ist 1100 km lang, sie muss 2800 Höhenmeter überwinden und ein Gepäckgewicht von 100 Kilo hinter sich herziehen, schreibt visir.is.
Grönland, wo Vilborg geübt hat. Foto: Páll Stefánsson.
Vilborg Arna Gissurardóttir ist am 20. November nach langer Vorbereitung vom äußersten Punkt der Antarktis losgewandert. Neun Tage ist sie nun unterwegs, 112 Kilometer liegen hinter ihr.
Insgesamt beabsichtigt sie, 50 Tage zu wandern. Dazu muss sie täglich einen Weg von 22 Kilometern zurücklegen. Zu Beginn will sie kürzere Tagesetappen laufen, weil ihr Gepäck dann noch schwer ist. Sowie das Gewicht sinkt, wird sie längere Strecken gehen können.
Vilborg berichtet in ihrem blog Lífsspor über Satellitentelefon von ihrer Reise, auf der sie mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen hat, wie man zuletzt in einem ihrer postings lesen konnte.
„Das Glück des Tages war, dass mein iPod wieder funktioniert, die Solarzelle wollte sich nämlich nicht immer aufladen. Heute Abend wird es also wieder Skiwanderers Lieblingslied zu hören geben,“ bloggte sie.
Vilborg ist passionierte Wanderin. Ihre ganze Leidenschaft sei immer schon gewesen, draußen in der Natur unterwegs zu sein und Abenteuer zu erleben. Jeder einzelne Tag ihrer Reise ist Schwerstarbeit.
Der geschätzte tägliche Energieverbrauch liegt bei 6000 Kalorien. Unter normalen Umständen verbraucht ein Mensch 2500-3000 Kalorien. Vilborgs Nahrung muss daher sehr energiereich sein. Auf ihrem Speisezettel stehen vor allem Trockenfleisch, Fett und Trockenfisch.
Vilborgs Spur im Schnee der Antarktis verweht, doch man kann sich an ihre Fersen heften, um ihr zu folgen und mit einer Spende die Initiative „Líf“ (Leben) unterstützen.
Die Spenden kommen der Frauenabteilung des nationalen Krankenhauses Landspítali zugute. Die Expedition wird von verschiedenen Unternehmen gesponsort, die auf Vilborgs blogseite aufgeführt sind.
DT