Von den 140 Mitarbeitern, die das Fleischverarbeitungsunternehmen Nordlenska in seinen Schlachthäusern im nordisländischen Húsavík und im südisländischen Höfn während der derzeitigen Schlachtsaison angestellt hat, sind etwa 90 ausländische Arbeitskräfte.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
„Wir versuchen immer Isländer einzustellen, aber es gibt da kaum Interesse. Viele von ihnen sagen, sie könnten ihre Familien nicht für die Zeit verlassen und leben lieber vom Arbeitslosengeld,“ sagte der Chef von Nordlenska Sigmundur Einar Ófeigsson dem Morgunbladid.
In Húsavík werden derzeit täglich 2000 Schafe geschlachtet, etwa 1000 gehen in Höfn an die Schlachtbank. Hier werden viele Hände gebraucht. „Eine ganze Reihe von Ausländern kommt jedes Jahr zum arbeiten hierher,“ sagte Ófeigsson.
„Sie kommen aus etwa zehn verschiedenen Ländern, auch aus Grossbritannien und den nordischen Ländern. Es sind Wanderarbeiter, die zum Beispiel während der Rohrzuckerernte in Kuba arbeiten und zur Schlachtsaison nach Island kommen.“
Die Schlachtsaison hat im August angefangen. Ófeigsson sagt, die Lämmer schauten nach dem Sommer in den Bergen gesund aus. Das Durchschnittsgewicht liege bei 15 Kilo und das Fleisch sei fettarm.
Nordlenska wird etwa 110.000 Schafe in dieser Saison schlachten, mehr als im vergangenen Jahr. Das liegt unter anderem daran, dass die Heuernte in diesem Jahr nicht so ertragreich war und manche Schafbauern befürchten, nicht genug Heu für den Winter zu haben und daher ihren Viehbestand dezimieren.
DT