Obwohl beide regierenden Parteien, die Sozialdemokraten und die Linksgrünen, das Thema Rückführung der Fischfangquote auf ihrer Agenda haben, wird vermutet, dass es in der nächsten Zeit keine radikalen Änderungen geben wird.
Der Hafen von Höfn, im südosten Islands. Foto von Páll Stefánsson.
Aufgrund der schwierigen Situation vieler Fischereiunternehmen wird es nicht zu sonderlichen Veränderungen des Quotensystems kommen, berichtet eine Quelle der Zeitung Morgunbladid. Die Schulden der Fischerei-Industrie sind dreimal so hoch, als deren jährliches Einkommen.
Morgunbladid berichtet weiter, dass die Regierungsparteien in Bezug auf die momentane Wirtschaftslage radikale Änderungen in der Verteilung der Fischfangquote für weniger sinnvoll halten.
Allerdings können Quotenanteile auf andere Weise weiter gegeben werden. Falls ein Fischereiunternehmen in Schwierigkeiten gerät, könnte eventuell der Staat seinen Anteil übernehmen.
Um die Verteilung der Fischereiquote generell zugänglicher zu machen, haben beide Parteien vorgeschlagen, dass jedes Jahr die Besitzer von Quotenanteilen fünf Prozent in einen gemeinsamen Topf abgeben müssen. Durch diese Rückführung entsteht für neue Unternehmen eine grössere Chance Anteil zu erstehen.
Immerhin will die Linksgrünen Partei den Schiffseignern ermöglichen, ihre Quote ansatzweise behalten zu können. Wohingegen die Sozialdemokraten einen speziellen Naturressourcen Fonds vorschlagen, über diesen die Umverteilung stattfinden kann.
Die Ideen beider Parteien beinhaltet die Möglichkeit Fischfangquoten vom Staat zu mieten, da die Fisch Ressourcen im Besitz der Nation sein sollten.
Der Bund der isländischen Fischereibesitzer (LÍÚ) lehnte alle Vorschläge dieser Quotenrückführung ab. Er argumentierte, dass es den Betriebsablauf der Fischereiunternehmen gefährden könnte.