Zwei bis dreimal pro Woche erhält die Polizei in Westisland Hilferufe von Urlaubern, die auf unbefahrbaren Strassen in Schwierigkeiten geraten sind.
Um die Freiwilligen der isländischen Rettungseinheiten der Björgunarsveit nicht mit noch mehr Einsätzen zu belasten, denkt die Polizei nun darüber nach, solche Rettungseinsätze durch Unternehmen fahren zu lassen, die für den Service eine Bezahlung erhalten, berichtet RÚV.
Theodór Þórðarson, der Chef der westisländischen Polizei, sagte RÚV gegenüber, die Touristen schienen oft den kürzesten Weg zu wählen, und der führe in der Regel durch die Berge. Oft landeten sie in seinem Gebiet auf dem Grjótháls, im Kaldadalur oder auf dem Uxahryggur, alles Strassen, die im Winter nicht befahrbar sind. Mit Kleinwagen oder Minigeländewagen fahren sie sich im Schnee fest und wissen oft nicht einmal genau, wo sie sich eigentlich befinden. Mit einer Mobilfunkverbindung ist im isländischen Hochland nicht überall zu rechnen, es kann durchaus sein, dass man eine lange Strecke laufen muss, bevor man anrufen kann. Im Frühjahr häuften sich dann die Fälle, wo Autofahrer im Matsch steckenbleiben.
Mit dem Anstieg des Wintertourismus wolle die Polizei nun verstärkt dazu übergehen, kostenpflichtige Abschleppunternehmen zu benachrichtigen, wenn keine Gefahr für Leib und Leben bestehe.