Zwischen 180 und 200 Menschen sind in Reykjavík derzeit obdachlos. Für sie gibt es zudem nicht genügend Schlafplätze.
Reykjavík. Foto: Páll Stefánsson/Iceland Review.
Nach Angaben von Sigtryggur Jónsson, dem Chef der Stadtteilverwaltung der Altstadt und dem Bezirk Hlíðar ist es schwierig, die genaue Zahl der Obdachlosen festzustellen. Man weiß jedoch, dass es mehr Männer als Frauen sind.
In der vergangenen Woche war ein Mann aus Lettland in der Klambratún tot aufgefunden worden, berichtet ruv.is.
Der Mann hatte nachgewiesenermaßen versucht, im Obdachlosenehim Gistikskýlið unterzukommen, hatte aber keinen Platz gefunden.
Insgesamt haben in diesem Jahr 120 Männer versucht, die Nacht in dem Haus zu verbringen. 24 von ihnen mussten abgewiesen werden, entweder weil das Haus voll war, oder wegen ihres schlechten Benehmens.
Ein Drittel aller Obdachlosen in Island ist ausländischer Herkunft, was einen signifikanten Anstieg zur Vorjahreszahl bedeutet.
Bei einer Sitzung des Reykjavíker Stadtrates wurde angekündigt, dass im kommenden Frühjahr ein neues Heim in der Lindargata eröffnet werden soll. Laut Pressemitteilung wird das derzeit betriebene Obdachlosenheim in der Þingholtsstræti dann geschlossen.
DT