Walfang: Verlustgeschäft, aber Dividende in Aussicht Skip to content
Photo: Hard to Port.

Walfang: Verlustgeschäft, aber Dividende in Aussicht

Das Walfangunternehmen Hvalur hf. hat im vergangenen Jahr 900 Millionen ISK Gewinn gemacht, und zwar durch Investition in andere Unternehmen. In der Walfangbranche fuhr Hvalur hf. auch weiterhin Verluste ein, berichtet Heimildin. Das zeigt die Jahresbilanz für die Zeit zwischen dem 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022.

Die Kosten für den Betrieb der Fangschiffe, die Zerteilanlage im Hvalfjörður und den Export der Produkte beliefen sich auf 2.363 Mio ISK, die Kosten für die Gefrierlagerung im Hvalfjörður auf 202 Mio ISK, und die Einnahmen aus dem Verkauf des Walfleisch beliefen sich auf 44 Mio ISK im gleichen Zeitraum. Trotz des Exports wuchsen die Vorräte des Unternehmens um den Gegenwert von 2,260 Mio ISK. Daher ist davon auszugehen, dass ein Grossteil des im letzten Jahr verarbeiteten Walfleischs in den Gefrierhäusern verschwunden ist.

Im genannten Bilanzzeitraum erbeutete Hvalur 148 Finnwale. Der Sommer 2022 war der erste seit 2018, in dem das Unternehmen wieder zur Jagd in See gestochen war. Ausführungen der Jahresbilanz zufolge hatte man in den drei Pausejahren aus den Vorräten verkauft. Nach der Jagd im letzten Jahr stieg der Wert der Vorräte hingegen um die vorgenannten 2,260 Mio ISK.

Kräftige Dividendenausschüttung  vorgeschlagen
Die Unternehmensleitung hat nun vorgeschlagen, eine Milliarde ISK als Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Grösster Aktionnär bei Hvalur hf. ist Geschäftsführer Kristján Loftsson mit 28 Prozent Eigneranteil. Kristjáns Schwester Birna hält über die gemeinsame Holdinggesellschaft der Geschwister, der Fischereikapitalgesellschaft Venus hf., einen Anteil von 21 Prozent.
Bislang ist nicht klar, ob das Unternehmen eine neue Lizenz für die Waljagd erhält, die für diesen Sommer noch gültige Lizenz läuft nach der Saison aus. Überwachungsvideos der Veterinäraufsichtsbehörde MAST hatten kürzlich zutage geführt, dass etwa die Hälfte der erbeuteten Wale nicht sofort verendet und dass manche auch nach mehrfacher Harpunierung einen stundenlangen Todeskampf erleiden müssen.

Heimildin hatte sich im Parlament nach der Stimmung in Sachen Walfanglizenz erkundigt. Dabei hatten sich 40 Prozent der Abgeordneten gegen eine Weiterführung des kommerziellen Walfangs ausgesprochen, und 13 Prozent waren dafür gewesen.

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