Die isländische Regierung hat entschieden, der Fluggesellschaft Icelandair eine Staatsbürgschaft im Rahmen von 120 Mio. Dollar (16,5 Mrd ISK) zu gewähren, berichtet RÚV.
In den vergangenen Wochen hatten entsprechende Verhandlungen zwischen Regierung und der Icelandair Group, sowie deren Hausbanken Íslandsbanki und Landsbanki stattgefunden.
Die Bürgschaft kann gewährt werden, wenn alle Beteiligten mit den Bedingungen einverstanden sind, wenn das Parlament dem Deal zustimmt und wenn die Fluggesellschaft durch Aktienverkäufe Bargeld verfügbar machen kann.
Vorgestern war bekannt geworden, dass die Icelandair Group den Aktienverkauf auf September verschoben hat. Úlfar Steindórsson, der Vorstandsvorsitzende von Icelandair, sagte im Gespräch mit RÚV, Grund für die Verzögerung seien die schleppenden Verhandlungen mit den Gläubigern, sowie mit Boeing wegen der Max-737 Flugzeuge. Eine ganze Reihe von Max 737 hatten aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen werden müssen, während weitere typgleiche Maschinen bestellt worden waren und auf Abholung warteten.
Icelandair-Chef Bogi Nils Bogason hatte zu Beginn des Monats geäussert, Voraussetzung für einen Kredit von der Regierung sei der Aktienverkauf. Das müsse alles zusammenspielen, da auch die Investoren wissen müssten, wie der Kreditrahmen im Einzelnen gestaltet sei.