Schutzzoll auf Pommes Frittes in Frage gestellt Skip to content
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Photo: Marco Fischer – Pexels.

Schutzzoll auf Pommes Frittes in Frage gestellt

Nachdem das isländische Kartoffelunternehmen Þykkvabæjar seine Pommes frittes Produktion zu Beginn des Sommers niedergelegt hatte, gibt es in Island nun keinen einzigen Frittenhersteller mehr, und die beliebte Beilage muss aus dem Ausland importiert werden.
Der Mangel an inländischer Herstellung hat jedoch Fragen darüber aufgeworfen, was die weiterhin bestehenden Schutzzölle eigentlich schützen.

Einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Arbeitgeberverbandes ist zu entnehmen, dass isländische Verbraucher in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 800 Millionen ISK für Fritten ausgegeben haben. Fritten aus Kanada und der EU werden mit 46 Prozent besteuert, Fritten aus anderen Regionen gar mit 76 Prozent. In Anbetracht der steigenden Touristenzahlen ist dies eine stattliche Summe.
Der Arbeitgeberverband hat den Finanzminister aufgefordert, den Schutzzoll auf Fritten fallen zu lassen, da er nach Einstellung der inländischen Produktion nichts mehr schützt, und stattdessen den Verbraucher schädigt.

Frittenzoll ist unnötige Belastung
Ólafur Stephensen vom Arbeitgeberverband hat den Importzoll auf Pommes frittes als unnötige Belastung bezeichnet. Während einer Inflation sollten solche Belastungen so klein wie möglich gehalten werden. “Diese Zahlen zeigen ganz klar, dass da für den isländischen Verbraucher, den Handel und den Gastronomiesektor eine Menge auf dem Spiel steht, um diesen Schutzzoll abzuschaffen, der ja nichts mehr schützt. Es handelt sich da um 300 bis 400 Millionen Kronen pro Jahr. In einer Zeit wo die Lebensmittelpreise unablässig steigen, spielen solche Summen eine Rolle.”
Auch Verbraucherorganisationen haben den Finanzminister aufgefordert, den Importzoll auf Fritten abzuschaffen.

 

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