Lachs aus Landzucht in Þorlákshöfn geplant Skip to content

Lachs aus Landzucht in Þorlákshöfn geplant

Die Produktion von Zuchtlachs in der südisländischen Gemeinde Ölfus könnte auf 100.000 Tonnen pro Jahr an wachsen, wenn die Pläne dreier Unternehmen in die Tat umgesetzt werden. Der Fisch soll in Zuchtbecken an Land produziert werden. Hierbei stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, ausreichend Frischwasser für den Betrieb sicherzustellen, berichtet RÚV.

Mehr Investitionen als für Islands grösstes Kraftwerk
Die drei Unternehmen Landeldi hf., Geo Salmo und Fiskeldi Ölfus sind bereits mit dem Aufbau ihrer Betriebe westlich von Þorlákshöfn beschäftigt, jedes Unternehmen für sich plant die Produktion von 20.000 Tonnen pro Jahr. Damit könnte die Gesamtproduktion einer Rechnung von Bürgermeister Elliði Vignisson zufolge auf über 100.000 Tonnen jährlich steigen – mehr als die zweifache Menge der gesamtisländischen Lachsproduktion in 2021. Die Investitionen belaufen sich auf 160 bis 180 Milliarden ISK über fünf bis sieben Jahre. Das Kraftwerk Kárahnjúkarvirkjun habe zum Vergleich, so Elliði um die 149 Mrd ISK gekostet.

Der Fisch würde 500 bis 700 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen und einen Exportwert von 120 bis 130 Mrd ISK bringen. Wenn denn genügend Frischwasser aufgetrieben werden kann. Man rechne mit einem Wasserbedarf von 66.000 Sekundenliter für die Betriebe in voller Auslastung.
Der Fisch würde nicht nur in Þorlákshöfn gezüchtet, sondern auch vom dortigen Hafen exportiert werden. Ein Ausbau des Hafens ist ab dem kommenden Jahr ohnehin geplant, damit auch 200 Meter lange Schiffe dort anlegen können. Schon jetzt sei klar, dass auch das nach Fertigstellung nicht mehr ausreiche, meint der Bürgermeister.

Grosses Wachstum für kleine Stadt
Þorlákshöfn hat sich in kürzester Zeit zu einer Art Boomtown im Süden der Insel gemausert. Vor allem die Schiffsverbindung nach Europa macht den Hafen so attraktiv, sie spart Containerschiffen viele Stunden Fahrt durch oft unruhige See um die Halbinsel Reykjanes herum. Mindestens zwei Konzerne wollen Þorlákshöfn als Exporthafen für Sand und Tuff nutzen, den sie in Island abbauen: der eine Konzern besitzt im Mýrdalssandur Ländereien und will dort Sand abbaggern, der andere plant einen ganzen Berg auf dem Þrengslipass abzutragen. Auch im Grímsnes steht das Abbaggern eines Berges zur Debatte. Nun ist ein drittes Vorhaben hinzugekommen, wo am Strand vor Hjörleifshöfði Sand abgebaggert und über Þorlákshöfn nach Europa exportiert werden soll. Die  Mýrdalssandgräber wollen alle 15 Minuten einen LKW auf die Reise durchs Südland schicken, vom Hjörleifshöfði sind nur sechs LKW pro Tag geplant.
Mit Anwachsen des einst kaum bekannten Fischerortes kommt auch der Tourismus ins Spiel, ein Investor plant in Þorlákshöfn ein 180-Betten Hotel mit Spa direkt am Meer.

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