Icelandair expandiert und will Teilzeitkräften kündigen Skip to content
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Icelandair expandiert und will Teilzeitkräften kündigen

Die isländische Fluglinie Icelandair führt derzeit Gespräche mit der Regierung der Kapverdischen Inseln um eine teilweise Übernahme der nationalen Fluggesellschaft Cabo Verde, die gerade privatisiert wird, berichtet RÚV.

Einer Ankündigung im Aviator zufolge ist Island “strategischer Partner” im Privatisierungsprozess und hat die Möglichkeit, “bis zu 51 Prozent des Kapitals der Kapverdischen Airline zu übernehmen, wobei die restlichen 49 Prozent verstreut an andere Investoren veräussert werden soll”. Der aktuelle Wert der Luftlinie wurde nicht bekanntgegeben. “Sollte der Vorschlag durchfallen,” so heisst es in der Ankündigung, “dann plant die Regierung möglicherweise mit einem neuen strategischen Partner weiterzumachen.”

Die Cabo Verde wurde im Jahr 1958 gegründet und zur staatlichen Fluglinie, als die Kapverdischen Inseln ihre Unabhängigkeit von Portugal erlangten. Zur Zeit bietet die Linie Flüge in Europa und Brasilien an, sowie eine Route nach Boston. Zwei Boings stehen im Besitz der Gesellschaft, weitere sind gemietet, darunter zwei Maschinen der Icelandair, nachdem im vergangenen Jahr eine Vereinbarung zwischen der kapverdischen Regierung und dem Icelandair Tochterunternehmen Iceland Airlines unterzeichnet worden war. 800 Mitarbeiter sind für die Cabo Verde tätig.

Daheim schlagen derweil die Wellen der Empörung hoch, nachdem die isländische Fluggesellschaft gestern angekündigt hatte, Flugbegleiter nur noch in Vollzeit zu beschäftigen. Wer Teilzeit arbeiten will, muss sein Arbeitsverhältnis kündigen.

Ausgenommen sind Flugbegleiter, die mehr als 30 Jahre bei der Linie beschäftigt sind, oder älter als 55 Jahre sind. Betroffen sind 118 von 900 Mitarbeiter, oder 13 Prozent, davon ein bis zwei Prozent männliche Flugbegleiter.

Icelandair-Chef Bogi Nils Bogason begründete die Entscheidung mit der Notwendigkeit von Sparmassnahmen. Teilzeitkräfte würden das Unternehmen zuviel Geld kosten.

Berglind Hafsteinsdóttir, die Vorsitzende des Verbandes der Flugbegleiter, bezeichnete die Pläne der Luftlinie als groben Verstoss gegen den geltenden Tarifvertraf und gegen Gleichstellungsgesetze. Der Verband will Icelandair vor dem Gewerkschaftsgericht verklagen.

Morgen soll ein offenes Treffen der Flugbegleiter stattfinden, um die Situation zu besprechen.

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