Már Gudmundsson, der Chef der Zentralbank von Island, kündigte gestern an, die Währungsbeschränkungen, die vor zwei Jahren errichtet worden waren, würden nicht vor März nächsten Jahres aufgehoben.
Már Gudmundsson. Foto: Geir Ólafsson.
Es sei das Beste, die Unsicherheit um die Währungsrestriktionen zu beenden, nachdem die Verantwortlichen der Zentralbank beschuldigt worden waren, widersprüchliche Botschaften verbreitet zu haben, berichtete ruv.is.
Gudmundsson erklärte, die Stellungnahmen der Zentralbank über eine mögliche Aufgabe der Restriktionen seien überinterpretiert worden. Aufgrund der dadurch herrschenden Unsicherheit gäbe es auf dem Geldmarkt eine erhebliche Fluktuation.
Gestern diskutierte Gudmundsson auch die Entscheidung der Zentralbank, den Leitzinssatz auf durchschnittlich 4,6 Prozent zu senken. Der Zinssatz sei seit Jahrzehnten nicht mehr so niedrig gewesen, sagte er in RÚV. Nach dieser Ankündigung gab es eine starke Belebung auf dem Geldmarkt.
Die Zentralbank sagt voraus, dass die Arbeitslosigkeit Anfang 2011 ihren Höhepunkt erreicht und dass sich die Beschäftigungssituation nicht vor Mitte nächsten Jahres, ein Jahr nach dem Wiederbeginn des Wirtschaftswachstums, verbessern wird. Die Vorhersage stützt sich auf die Erfahrung anderer Nationen, die Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten durchlaufen haben.
Die Zentralbank vermutet weiterhin, die Arbeiten an der geplanten Aluminiumschmelze in Helguvík, Südwestisland, würden erst 2012 voll anlaufen und 2013 ihren Höhepunkt erreichen. Ende 2013 soll die Arbeitslosenrate auf etwa drei Prozent gesunken sein, berichtete ruv.is.
Hier finden Sie Informationen zu den neuesten Arbeitsmarktzahlen und hier zu Auseinandersetzungen um die geplante Aluminiumschmelze Helguvík.
Übersetzung: Bernhild Vögel.