Auf dem Hof Eyrarland im ostisländischen Fljótsdalur ist seit dem Herbst ein ungewöhnlicher vierbeiniger Gast im Haus.
Beim alljährlichen Schafabtrieb hatte sich ein Rentierkalb unter die Schafherde gemischt und war aus den Bergen mitgekommen. Die Mutter ist vermutlich erschossen worden und das Kleine bewies erstaunlichen Überlebenswillen.
Rentiere am Lagarfljót. Foto: Bernhild Vögel.
Þorvarður Ingimarsson von Eyrarland hat das Kalb nun gezähmt und arbeitet mit ihm wie mit einem jungen Pferd. Er macht Führtraining und longiert es im Kreis und staunt, wie gelehrig das Tier sich anstellt.
„Vielleicht kann man es mal vor den Schlitten spannen,“ meint er. Die Kinder hätten sicher Spaß daran, und wenn so ein Training gut verlaufe, könne man durchaus ins Auge fassen, irgendwann mal Schlittenfahrten mit Rentieren für die Touristen anzubieten.
Bislang werden Rentiere in Island nur gegessen. Was er mit dem Kalb langfristig macht, will Þorvarður im Frühjahr entscheiden.
Im Link der Nachricht finden Sie ein Video über das Rentierkalb Hreinn.
DT