Die Krimi-Schriftstellerin Yrsa Sigurdardóttir erhielt diese Woche für ihren 2010 erschienenen Thriller Ég man thig (erscheint im September 2011 auf Deutsch unter dem Titel „Geisterfjord“ als Fischer-Taschenbuch) den Bluttropfen, den jährlich vergebenen Preis der Isländischen Krimi-Gesellschaft.
Yrsa Sigurdardóttir. Foto: Páll Stefánsson.
Aus der Begründung der Jury: „Yrsa zeigt in ihrem Buch, wie geschickt sie im Verwenden des wichtigsten Handwerkszeugs für Krimis ist, mit einer dicht gewobenen Handlung und Spannung, die sich schleichend aufbaut”, so bokmenntir.is.
Auch zeige die Autorin Originalität beim Spiel mit dem Krimigenre, sie folge nicht einfach einer Formel und suche Inspiration im literarischen Erbe Islands und der Volksdichtung – vor allem in Geistergeschichten.
Gleichzeitig erklärte die Jury, Sigurdardóttir ebne den Weg für eine neue Literaturform, für die es nur wenig Tradition in Island gebe: die Horrorgeschichte.
Audur Adalsteinsdóttir, Ingvi Thór Kormáksson und Rósa Björk Gunnarsdóttir sassen in der Jury. Der Preis wurde von Kristín Gudmundsdóttir gestaltet.
Der Gewinner des Bluttropfen, der in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben wurde, ist automatisch Islands Beitrag für den Glasschlüssel, den Nordischen Krimipreis.
Ein Film, der auf Ég man thig basiert, ist gerade in Vorbereitung. Sigurdardóttirs neuester Roman, der auf Deutsch herausgekommen ist, ist Feuernacht, erschienen 2010.
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