Der Zivilschutz Almannavarnir hat gestern die Vorwarnstufe ausgerufen, um die Sicherheitsvorkehrungen in der Region verstärken zu können. Untersuchungen deuten darauf hin, dass es zwischen den Erdplatten genügend Spannung für ein Beben der Stärke 6,8 auf der Richterskala gibt.
Nordisland von Grímsey aus gesehen. Foto: Páll Stefánsson.
Der isländische Wetterdienst hat vorgestern eine Erklärung veröffentlicht, in der vor dem Risiko eines starken Erdbebens in der Húsavík-Flatey-Plattenregion gewarnt wird, berichtet visir.is.
Der Seismologe Ragnar Stefánsson sagte im TV-Sender Stöð 2, es sei wichtig, die Entwicklung der seismischen Aktivitäten in Nordisland engmaschig zu überwachen, weil Erdbeben hier auch bewohnte Regionen treffen könntenSeit dem Jahr 1900 hatten zwei Erdbeben mit einer Stärke von 7,0 Nordisland erschüttert. Ein Beben trug sich im Jahr 1910 zu, das andere in 1968. Zwei weitere Beben, in 1934 und 1976 waren stärker als 6,0 gewesen.
Der Vulkanologe Haraldur Sigurðsson schrieb in seinem Blog, dass sehr wahrscheinlich ein Magmaeinfluss unter dem Meeresboden stattfinde. Ein sogenannter Dichtefilter in der Erdkruste verhindere jedoch, dass das Magma an die Erdoberfläche gelangen kann.
Die seismische Aktivität in Nordisland bewegte sich vorgestern Nachmittag in Richtung Süd-Südost. Gegen 11.30 Uhr ereignete sich bei Gjögurtá ein Beben der Stärke 3,0, berichtet ruv.is.
Nach Angaben des Wetterdienstes ist diese Region bislang von den Beben verschont geblieben, die sich seit dem Wochenende in der Plattenregion südöstlich von Flatey und Húsavík ereignet haben.
Das stärkste Beben der ganzen Serie – und das stärkste in der Region seit 1976 – wurde mit einer Stärke von 5,6 am Sonntagmorgen in Siglufjörður aufgezeichnet.
Hier lesen Sie mehr über die Erdbebenserie des Wochenendes.
Und hier finden Sie die Erdbebenkarte des isländischen Wetterdienstes.
DT