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Wikileaks: USA spricht von Spionage Chinas in Island

Angeblich spionieren Chinesische Behörden bei Isländischen Unternehmen mit dem Schwerpunkt genetische und medizinische Forschung. Dies sagen Dokumente aus, die von der US-Botschaft in Reykjavík ans US-Aussenministerium in Washington weitergeleitet wurden, deckte Wikileaks auf.

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DeCODE Themenfoto: Páll Stefánsson.

Dies ist nachzulesen in einem Bericht vom 26. Februar 2009, der als „vertraulich“ gekennzeichnet ist. Kopien des Schreibens wurden an die CIA, das FBI und DIA weitergeleitet, berichtet Fréttabladid.

In einem weiteren als „vertraulich” gekennzeichneter Bericht von Heiligabend 2009, wird ein jährliches Treffen der Spionageabwehrgruppe der US-Botschaft unter der Leitung von Sam Watson, dem Vertreter des Botschafters, erwähnt.

Der Bericht besagt, die US-Behörden glaubten, ihre Chinesischen Gegenspieler machten mit intelligenter Spionage in Island weiter, mit Einsatz menschlicher Intelligenz und technischer Ausrüstung, wie etwa Telefon-Lauschangriffen oder Datenklau in Internet-Datenbanken.

Das Dokument besagt auch, die Russischen Behörden verfolgten die Chinesischen Spionagetätigkeiten. Der Vertreter des Russischen Botschafters in Island, Valery I. Birjúkov, soll ein Experte in Chinesischen Angelegenheiten sein. Er arbeitete in den 1980er Jahren als Sowjetischer Diplomat in China.

Kári Stefánsson, Geschäftsführer und Mitbegründer von deCODE Genetics, sagte gegenüber Fréttabladid, seine Angestellten hätten gründlich nach einem möglichen Datenklau aus ihren Datenbanken geforscht, aber keine Anzeichen dafür gefunden.

Allerdings beabsichtige er, den Obersten Polizeichef Islands zu kontaktieren, um zu klären, wie man auf den Verdacht der US-Botschaft reagieren könne. Er beabsichtigt auch, Informationen von den US-Behörden zu fordern, die erklären, worauf ihr Verdacht fusst.

„Was mich ein wenig stört ist, dass es einer mehr als lebhaften Fantasie bedarf zu glauben, dass die genetische Forschung in Island ausspioniert wird, wenn nichts dahintersteckt”, sagte Stefánsson.

Er erklärte, einer seiner Angestellten sei Chinese, doch er lebe bereits seit 14 Jahren hier und betrachte Island als seine Heimat.

Justizminister Ögmundur Jónasson bezweifelt, dass als Reaktion auf die Spekulationen der US-Botschaft irgendwelche Massnahmen getroffen werden. „Ich habe keine anderen Beweise erhalten, keinen sicheren Beweis”, sagte er.

Hier lesen Sie mehr über Wikileaks.

Übersetzung: Gabriele Schneider.

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