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Weniger isländische Studenten gehen ins Ausland

Nach Statistiken, die die Studentische Darlehenskasse LÍN jeden September erhebt, sind die Anträge für studentische Darlehen vor allem für Studien im Ausland gesunken – um etwa 25% im Vergleich zum September des Vorjahres.

Studenten an der Bifröst Universität. Foto von Páll Stefánsson.

„Vor nicht allzu langer Zeit war der Wechselkurs zur dänischen Krone noch 13 isländische Kronen. Es ist ein grosser Unterschied ob man 50.000 dänische Kronen zum Kurs von 13 isländischen Kronen bekommt, oder von 24, wie derzeit.“ sagte Hlödver Bergmundsson, Geschäftsführer des LÍN dem Morgunbladid.

Hjördís Jónsdóttir, die Geschäftsführerin der Organisation isländischer Studenten im Ausland, SÍNE, sagt dass sie mehrere Fälle kennt, wo wegen der ökonomischen Situation Studienpläne im Ausland aufgegeben worden sind.

Einer dieser Fälle ist Berglind Sunna Stefánsdóttir, die eigentlich in Dänemark studieren wollte. Der Wechselkurs sei für sie ein grosser Faktor bei der Entscheidungsfindung gewesen.

Zwei ihrer Freunde lassen sich nicht beirren und gehen nun trotzdem zum Studium ins Ausland, der eine nach Schottland, der andere in die USA. „Sie tun das, obwohl sie wissen dass sie bei ihrem Abschluss hoch verschuldet sein werden.“ sagt Stéfansdóttir und erklärt, dass es schmerzt wenn sie daran denkt dass noch vor zwei Jahren vergleichbare Studiengänge im Ausland nur die Hälfte von heute gekostet haben – die Lebenshaltungskosten miteingerechnet.

Nach Quellen von Fréttabladid arbeitet das Kultusministerium an Vorschlägen, wie die Arbeitslosenversicherung und LÍN zusammenwirken könnten, um die studentischen Darlehen um 20% zu erhöhen.

Studenten hatten sich beklagt dass die Arbeitslosengelder höher lägen als studentische Darlehen, und dass die Darlehen die Preisentwicklung der letzten Jahre nicht mitgemacht hätten. Es gab bereits Studenten, die sich arbeitslos gemeldet haben.

Die oben genannten Vorschläge beinhalten auch eine Initiative, um solche Doppelmeldungen zu verhindern. Auf diese Weise kann das Geld, was beim Arbeitslosenfond gespart wird, zur Darlehenskasse LÍN transferiert werden. Die beiden Kassen müssen noch enger zusammenarbeiten um einen Missbrauch von Geldern zu verhindern.

Übersetzt von Dagmar Trodler.

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