Die Lawine, die im östlichen Fnjóskadalur-Tal in der Nähe des Waldgebiets Vaglaskógur in Nord-Island niederging, überrollte den unbewohnten Hof Veisusel und verursachte große Schäden an einem Lagerhaus. Der Schnee wurde mit enormer Gewalt mitten in das Gebäude gedrückt.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
Sveinn Brynjólfsson, Lawinenaufseher am Isländischen Wetteramt, sagte gegenüber ruv.is, dies sei die mit Abstand größte Lawine gewesen, die wahrscheinlich jemals in dieser Gegend abgegangen sei.
Bis ins 17. Jahrhundert hinein liegen Aufzeichnungen über die Landwirtschaft auf Veisusel vor, es wird darin an keiner Stelle erwähnt, dass einmal eine Lawine das Bauernhofgelände überrollt habe.
Am Mittwoch untersuchten die Lawinenaufseher des Wetteramtes die Schneeschichten und die Spuren, die die Lawine im Fnjóskadalur hinterlassen hat.
Sie vermuten, dass im Fnjóskadalur weitere Lawinen abgehen werden. Das Wetteramt gab eine Warnung an Fahrer von Snowmobilen und Schifahrer heraus, sie sollten sich nicht in lawinengefährdeten Gegenden aufhalten.
Auch wurden die Leute aufgefordert, mit ihren Fahrzeugen an keinen Strassenabschnitten anzuhalten, an denen Lawinen niedergehen könnten.
Inzwischen hat das Wetteramt auch eine Sturmwarnung für Süd-Island herausgegeben – vom Reisen in dieser Region sollte möglichst abgesehen werden. Die Schulen in Vík, Stokkseyri und Eyrarbakki blieben gestern geschlossen.
Die Fähre zu den Westmännerinseln Herjólfur legte ebenfalls nicht ab.
Viele Pässe in den Westfjorden wurden bzw. werden von Schneestürmen heimgesucht, und auch im Nordosten und Norden ist es schwierig zu fahren.
Der Meteorologe Hrafn Gudmundsson sagte gegenüber ruv.is, das Wetter werde sich zum Wochenende hin beruhigen, am Samstag solle das Wetter dann schön werden.
Hier lesen Sie mehr über die Lawine im Fnjóskadalur.
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