Die sechs Container voller Finnwal-Fleisch, die vergangenen Freitag im Hamburger Hafen zurückgelassen wurden, reisen nun zurück nach Island. Das Walfleisch war in einigen der Frachtpapiere als gefrorener Fisch deklariert, wie die örtlichen Zollbehörden bestätigten.
Themenfoto: Páll Stefánsson/Iceland Review.
Die Container waren auf dem Frachtschiff Cosco Pride über Rotterdam und Hamburg auf dem Weg nach Japan. Während des Zwischenstopps in Hamburg ließen die Zollbehörden die Container vom Schiff laden, während die Frachtpapiere kontrolliert wurden, berichtet ruv.is.
Der Zoll erklärte am Ende, die Papiere seien in Ordnung und erlaubte den Weitertransport des Walfleischs. Die Cosco Pride war allerdings schon ohne die Container weitergeschippert.
Die Reederei Evergreen Line veröffentlichte nun eine Meldung, die Original-Buchungsinformationen besagten, dass gefrorener Fisch in den Containern sei, und dass Evergreen Line nicht wusste, dass sie auch Walfleisch enthielten, bis das Schiff Rotterdam verlassen hatte.
Laut Evergreen Line lautete die Deklarierung wie folgt: „Gefrorene essbare Produkte (Balaenoptera Physalus)“ – die Wörter in Klammern sind der wissenschaftliche Name des Finnwals.
Die Reederei Evergreen Line erklärte, sie hätte entschieden, die Container nicht weiter nach Japan zu verschiffen.
Die isländische Reederei Samskip wies die Beschuldigung zurück, die Container seien falsch deklariert worden und erklärte, es sei die ganze Zeit über klar gewesen, dass sie Walfleisch enthielten.
Die Zollbehörden in Hamburg bestätigen nur, es hätte Diskrepanzen bei den Frachtpapieren gegeben, dass einige auf Fisch, andere auf Walfleisch ausgestellt gewesen seien.
Die Container werden nun im Auftrag von Samskip zurück nach Rotterdam und von dort nach Island verschifft.
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