Am Samstagnacht gegen 23.30 bemerkten Anwohner in Fljótshlid einen orangefarbenen Lichtschein hinter dem Vulkangletscher Eyjafjallajökull im Süden Islands.
Foto: Ragnar Axelsson.
Die Region hatte wegen Erdbebenaktivität in den vergangenen Tagen unter ständiger Beobachtung gestanden. Nun hatten sich die Befürchtungen bewahrheitet: der Ausbruch des Vulkans hatte begonnen.
Die Evakuierung der 400 in der Gefahrenzone lebenden Menschen wurde umgehend in die Wege geleitet. Die Aktion war erfolgreich: gegen 5 Uhr in der Frühe hatten sich alle Evakuierten in Hvolsvöllur im rasch einerichteten Notfallzentrum registrieren lassen.
Der Ausbruch findet im Fimmvörduhals statt, einem Bergzug, der die beiden Gletscher Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull miteinander verbindet. Durch dies Gegend führt ein beliebter Wanderweg von Skogarfoss im Süden in das Tal von Thorsmörk. Hunderte, wenn nicht tausende Touristen wandern jeden Sommer hier.
Wissenschaftler halten die Eruption für klein. Sie besteht aus einer Reihe von zehn parallel verlaufenden Lavaflüssen. Die Gefahr wird als eher gring eingeschätzt, weil sich die Eruption nicht direkt unter dem Gletscher ereignet.
Wir werden für Sie vom Vulkanausbruch heute weiter berichten.
Übersetzung: Dagmar Trodler.