Einer der beliebtetsen und bekanntesten Videoverleih-Läden Islands, Laugarásvídeó in der Strasse Dalbraut in Reykjavík, wurde Samstagnacht von einem Feuer zerstört. Bewohner des Gebäudes meldeten den Brand. Es gelang ihnen auch, unverletzt aus dem brennenden Haus zu entkommen.
“Meine Frau erwachte von den Explosionsgeräuschen. Sie glaubte, ein Feuerwerks-Spektakel zu erleben. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass es sich in Wirklichkeit um einen Brand handelte. Da verloren wir keine Zeit, sondern verliessen schnell das Haus”, erinnert sich Iceland Review-Fotograf Páll Stefánsson, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern über dem Videoverleih wohnt, wie die Tageszeitung Morgunbladid berichtet.
“In kürzester Zeit waren einige Feuerwehr-Fahrzeuge vor Ort und löschten den Brand. Ich hatte sofort das Gefühl, sie würden alles in den Griff bekommen”, sagte Stefánsson. Seine Wohnung war voller Rauch und Qualm, der zunächst vertrieben werden musste, blieb aber ansonsten unbeschädigt.
Etwa 40,000 Filme fielen den Flammen zum Opfer, Möbel und Inventar des Ladens wurden schwer beschädigt. Der Besitzer des Videoverleihs, Gunnar Jósefsson, schätzt den Schaden auf ungefähr ISK 200 Millionen (USD 1.6 Millionen, EUR 1 Million).
Alles deutet auf Brandstiftung hin. Laugarásvídeó ist mit fünf Überwachungs-Kameras ausgerüstet. Die Aufnahmen aus der Brandnacht zeigen einen Mann, der einen feuchten Lappen durch den Briefschlitz des Ladens wirft. Kurz darauf steht der Viedeoverleih in Flammen.
Trotz Unglück und damit einhergehender versicherungsrechtlicher Angelegenheiten zeigt Jósefsson sich zuversichtlich, seinen Videoverleih in ungefähr zwei Monaten wiedereröffnen zu können.
Übersetzt von Gabriele Schneider.