Das Büro des Sonderstaatsanwalts hat beantragt, das Vermögen des früheren Staatssekretärs im Finanzministerium, Baldur Gudlaugsson, einzufrieren. Angeblich geht es um die Summe, die er kurz vor dem Bankenkollaps aus dem Verkauf seiner Aktien bei der isländischen Landsbanki erzielte.
Foto: Páll Stefánsson.
Nach Quellen von Stöd 2 wurde das Einfrieren beantragt, weil der Verdacht eines gesetzeswidrigen Insidergeschäftes besteht. Es ist dies das erste Mal dass die Sonderstaatsanwaltschaft ihre Befugnisse dazu nutzt, Vermögen einzufrieren.
Gudlaugsson verkaufte seine Anteile an der Landsbanki am 17. September 2008. Die hatten damals einen Wert von über 100 Mio. ISK (806 Mio. USD, 540 Mio. EUR).
Am 2. September 2008 war Gudlaugsson in London mit dem britischen Schatzkanzler Alistair Darling zusammengetroffen. Bei dem Treffen war der Vorschlag diskutiert worden, das Icesave Depot von Landsbanki an eine britische Tochtergesellschaft zu transferieren.
Als Journalisten des Fréttabladid am Dienstag Abend versuchten, mit Gudlaugsson Kontakt aufzunehmen, stand er nicht für ein Interview zur Verfügung.
Stöd 2 berichtet, dass Gudlaugsson wiederholt verneint habe, andere Informationen zur Situation von Landsbanki gehabt zu haben als die, die der Öffentlichkeit bekannt waren.
Übersetzung: Dagmar Trodler.