Die Wissenschaftler, die in der Nähe der Eruptionsstelle Holuhraun arbeiten, sowie die Mitarbeiter, die die Straßensperren überwachen, leiden an gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch die toxischen Gase aus dem Vulkanausbruch. Seit der Ausbruch im vergangenen August begonnen hat, ist Medizinern zufolge ein Anstieg von Atemwegsproblemen vor allem in Ostisland zu verzeichnen.
„Es gab zwei Vorfälle, wo zwei Polizisten beinahe das Bewusstsein verloren haben, nachdem sie das Gas eingeatmet hatten. Meine Leute haben auch einiges mitgemacht, das ist korrekt,“ sagte der Vulkanologe Ármann Höskuldsson dem Fréttablaðið.
Kurz nach der Exposition an hohe Werte vulkanischer Gase erleben Betroffene Hustenanfälle, von denen sie sich oft erst nach Tagen erholen, beschreibt Ármann. Die Eruption stößt weiterhin sehr hohe Mengen an Schwefeldioxid aus.
Þórólfur Guðnason, Seuchenforscher bei der staatlichen Gesundheitsbehörde, bestätigt, dass ihm Fälle von Menschen, die mit dem Vulkangas in Berührung gekommen sind, zugetragen wurden.
„Die Konsequenzen waren nicht schwerwiegend und die gesundheitlichen Einschränlungen waren nicht von Dauer,“ sagt er. „Wir wissen, was passieren kann bei solchen hohen Gaskonzentrationen. Und das ist der Grund, weshalb man zögert, Reisen in das Eruptionsgebiet zu erlauben.“
Schaue man sich den Verkauf von Asthmamedikamenten und die Diagnosen der Gesundheitszentren im ganzen Land an, müsse man davon ausgehen, dass die Menschen seit Beginn des Ausbruch mehr Symptome im Atemwegsbereich verspüren, auch wenn er nicht bestätigen könne, dass das Gas daran schuld sei.
Eine detaillierte Gesundheitsstudie ist in Planung.