US-Forscher testen Mars-Drohne in Island Skip to content
NASA Sand-E Rover Mars
Photo: NASA HR Geimferðir.

US-Forscher testen Mars-Drohne in Island

Ein internationales Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Christopher Hamilton von der University of Arizona will das Lavafeld Holuhraun im Norden des Landes für die Testung eines Mars-Erforschungsprojektes der kommenden Generation nutzen, berichtet SpaceRef. Die NASA unterstützt das Team mit einem RAVEN betitelten Zuschuss von 3,1 Mio US-Dollar.

Das Lavafeld Holuhraun war von August 2014 bis Februar 2025 durch eine monatelange vulkanische Eruption entstanden. “Dies ist eins der jüngsten Grundstücke der Welt,” beschreibt Hamilton die vulkanische Einöde nördlich des Vatnajökull. “Was es so besonders interessant für uns macht, ist die Tatsache, dass die Lava sich in ein sandiges Gebiet ergoss, was den Verhältnissen auf dem Mars recht nahe kommt.”

Island blickt auf eine lange Geschichte von Übungen und Forschungen in Zusammenhang mit dem Weltraum zurück. In den Jahren 1965 und 1967 trainierten Astronauten der NASA in Island für die Mondlandung, die 1969 dann glückte. In 2019 kehrte die NASA zurück auf die Insel, um den Sand-E space rover (oben abgebildet)  zu testen, ein Gefährt, welches altes mikrobielles Leben auf dem Mars suchen soll.

Hier gibt es einen Besuchsbericht von Icelandreview (auf englisch)

Neues Kapitel in der Weltraumforschung
Das RAVEN Projekt umfasst ein Team aus mehr als 20 Wissenschaftlern und Ingenieuren und will ein neues Kapitel der Weltraumerfoschung aufschlagen. Zuvor hatten robotergesteuerte Expeditionen im Vorbeiflug Daten gesammelt, dann hatte es einen Satelliten im Orbit gegeben, dann ein Landegerät, welches die Oberfläche an einer Stelle erforschte, und schliesslich ein Rover-Fahrzeug, das sich auf der Oberfläche fortbewegen kann.

“Mit RAVEN” fügen wir ‘fliegen’ zu der Liste hinzu,” erklärte Hamilton. “Und nicht nur das – das ganze Konzept zielt darauf ab, neue Technologien und Arbeitsabläufe für zwei an einem extraterrestrischen Körper kooperierende Roboter zu schaffen. Wir wollen uns anschauen, wie ein Rover und eine Drohne zusammenarbeiten können, um den grössten Nutzen aus solch einer Mission ziehen zu können.”

Viele der noch frischen vulkanischen Landschaften auf dem Mars sind zu rauh für die Überquerung mit einem Rover, und damit eine der grossen Herausforderungen in der Erfoschung des Planeten. RAVEN will genau dieses Hindernis mit Hilfe einer Drohne überwinden. Die Drohne soll vor dem Rover herfliegen und die Befahrbarkeit von Pfaden prüfen. Ausserdem soll sie Proben nehmen, an die der Rover nicht herankommt.
“Vulkanische Gelände bieten spannende Ziele zur Erforschung, weil sich dort möglicherweise hydrothermale Systeme befinden, die mikrobielles Leben unterstützen oder bewahren können,” sagt Hamilton. “RAVEN würde solche Orte zum ersten Mal erreichbar machen.”

Doch nicht nur Forscher werden von den extraterrestrischen Strukturen isländischer Vulkanlandschaften angezogen, auch Filmemacher haben sie in der Vergangenheit eindrucksvoll in Szene gesetzt, wie etwa in den Star Wars und Star Trek Serien oder dem Kinofilm Interstellar.

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