Vier Urlauber wurden am Wochenende von einem in der Gletscherlagune Fjallsárlón in Südost-Islands treibenden Eisberg gerettet. Fjallsárlón liegt etwas westlich der bekannteren Gletscherlagune Jökulsárlón.
Mit freundlicher Genehmigung von ICE-SAR.
Laut Páll Sigurður Vignisson, einem Mitglied der Rettungsmannschaft von Hornafjörður und Angestelltem am Jökulsárlón, haben die Urlauber aus den Vereinigten Staaten einen Tisch und Stühle auf einen Brocken Treibeis, der an der Lagune lag, gestellt.
Eigentlich hatten sie geplant, dort droben ganz gemütlich zu speisen. Doch ein Windstoß vereitelte den Plan: Er schob den Eisberg vom Land in die Lagune hinein. Etwa zehn Meter vom Ufer entfernt blieb er im eiskalten See liegen. Mitsamt Tisch, Stühlen und amerikanischen Urlaubern.
Einem der Touristen gelang es, vom Eisbrocken ans Ufer zu springen, bevor das Eis zu weit gedriftet war. Er rief die Notrufnummer 112 an.
„Als wir ankamen, war es schon ein witziger Anblick, wie sie da auf Stühlen um einen Tisch auf einem Eisberg saßen … Ja, das Essen war vorüber“, erklärte Páll gegenüber Iceland Review, und fügte hinzu, er wisse allerdings nicht, was auf dem Speiseplan stand, da er zu sehr damit beschäftigt gewesen sei, ihnen Rettungswesten zu bringen.
Die Lage hätte auch ernster werden, eskalieren können, sagte Páll zu RÚV. „Sie waren möglicherweise in Gefahr. Man weiß nie genau, wie Eis sich verhält, ob es vielleicht rollt, sich überschlägt, und wenn ja, wann – man kann es einfach nicht einschätzen“.
gab