Ein Berufungsgericht hat das Urteil gegen den Reiter Þorvaldur Árni Þorvaldsson aufgehoben, nach welchem dieser wegen Drogenmissbrauchs eine Turniersperre von sechs Monaten einhalten sollte.
Þorvaldur war am 6. März diesen Jahres während des Meisterklasseturniers Meistaradeild von der isländischen Drogenkontrollbehörde ÍSÍ positiv auf die Droge Amphetamin getestet worden und in der Folge zu einer sechsmonatigen Turniersperre verurteilt worden. Außerdem wurden ihm seine diesjährigen Erfolge im Meistaradeild aberkannt.
Das Berufungsgericht wandelte die Strafe nun in eine 30-tägige Sperre um, welche am 30. Mai einsetzt, was bedeutet, daß Þorvaldur Árni anlässlich der nationalen Zuchtschau Landsmót wieder starten können wird. Das Landsmót beginnt am 30. Juni.
In einer offiziellen Erklärung schreibt der Reiter, daß er das bei ihm positiv getestete Mittel eine Woche vor dem Drogentest konsumiert und während des Turniers nicht unter dem Einfluß der Droge gestanden habe. Spuren des Mittels seien jedoch noch nachzuweisen gewesen. Im selben Schreiben entschuldigt er sich für sein Vergehen.
Der isländische Reiterverband Landssamband Hestamanna (LH) veröffentlichte heute eine Erklärung, in welcher er die Entscheidung des Berufungsgerichtes, die Turniersperre von sechs Monaten auf 30 Tage zu kürzen, zutiefst bedauert.
Sie schade dem Image des Sportes und des Pferdesportes im ganzen Land, heißt es in der Erklärung.
Eins der Ziele der internationalen Sportbewegung sei es immer gewesen, gegen den Drogenmissbrauch zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund falle es schwer, die Entscheidung des Berufungsgerichtes ohne eine entsprechende Urteilsbegründung nachzuvollziehen.