Nach dem Aufkommen der Riða-Erkrankung (Scrapie) auf mehreren Höfen auf der Halbinsel Tröllaskagi im Norden Islands ist der Bezirk offiziell für die kommenden 20 Jahre zum Scrapiebezirk erklärt worden. Insgesamt gibt es jetzt sechs solcher Infektionsbezirke in Island, schreibt Vísir.
Wie es auf der Webseite der Lebensmittel- und Veterinäraufsichtsbehörde MAST heisst, greifen beim Aufkommen von Scrapie verschiedene Massnahmen, um eine weitere Ausbreitung der unheilbaren und ansteckenden Schafkrankheit zu vermeiden. Unter anderem ist es verboten, lebende Schafe zwischen einzelnen Höfen zu transportieren. Geschorene Wolle darf nur mit einer Genehmigung des Bezirkstierarztes vom Hof gebracht werden. Alles was den Keim transportieren könnte, wie Heu, Heupellets und Stroh, Stall- und Haustiergegenstände, Grasplatten und Erdreich, aber auch landwirtschaftliches Gerät, muss für den Transport explizit genehmigt werden. Sämtliches Gerät, welches auf verschiedenen Höfen benutzt wird wie Schergeräte u.ä., muss desinfiziert werden.
Scrapie war zuletzt auf fünf Höfen im Skagafjörður festgestellt worden, zuletzt auf dem Hof Minni Akrar, wo um die 100 Schafe gehalten werden. Insgesamt sind bislang mehr als 2000 Schafe getötet und ihre Kadaver vernichtet worden.
Die sechs Infektionsbezirke sind folgende (s. Karte):
– Vatnsneshólf (Vatnsnes)
– Húna- og Skagahólf (Húnaþing, Skagafjörður)
– Tröllaskagahólf (Tröllaskagi)
– Suðurfjarðahólf (südlicher Bezirk der Ostfjorde)
– Hreppa- Skeiða- og Flóahólf (Hrunamannahreppur, Skeiða-og Gnúpverjahrepur, Flóahreppur)
– Biskupstungnahólf (Biskupstungur)
Der Transport von lebenden Tieren innerhalb dieser Bezirke und aus diesen Bezirken über die Seuchenschutzgrenzen hinweg ist verboten. Landwirte innerhalb dieser Bezirke, die lebende Tiere zukaufen wollen, brauchen eine Genehmigung der Veterinäraufsichtsbehörde.