Die Emission von Treibhausgasen in Island steigt weiter, obwohl das Gegenteil erreicht werden soll, zitiert Kjarninn den National Inventory Report: Emissionen von Treibhausgasen in Island von 1990 bis 2015. Die meisten Treibhausgase stammen von Aluminiumschmelzen und aus dem Strassenverkehr.
Im Paris-Abkommen hatten sich Island, Norwegen und die EU darauf geeinigt, gemeinsam die Treibhausemissionen von 1990 an bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent verringern. Kjarninn zufolge sind etwa 40 Prozent von Islands Emissionen von diesen Vereinbarungen ausgenommen.
Das bedeutet, dass die Behörden in Island sich nicht an internationale Abkommen halten müssen, in denen die Emissionen aus der Produktion von Aluminium oder Ferrosilikon, dem Flug- und Schiffsverkehr und anderen Sektoren halten muss.
Die Treibhausgasemission ist von 2014 bis 2015 um 1,9 Prozent angestiegen und war doch nicht höher als im Jahr 2010. Im Jahr 2015 betrug der Anstieg dann 28 Prozent seit 1990.
Mehr als halb soviel geht auf die Industrie zurück, der Strassenverkehr übernimmt ein Viertel des Anstiegs.
Eine Studie des Wirtschaftsinstitutes der Universität Islands, die im Februar vorgestellt wurde, warnte, Islands Behörden müssten drastische Massnahmen in Klimaangelegenheiten ergreifen, um ihre Ziele erreichen zu können.