Die 14- und 15-jährigen Brüder Mohamed und Yossed Kouatli, die als Flüchtlinge aus Syrien nach Island kamen, schreiben gerade an einem Wörterbuch, das Isländern und Einwanderern helfen soll, sich gegenseitig einfacher zu verstehen. Nächstes Jahr soll das Buch auf den Markt kommen, schreibt visir.is.
Vor etwa drei Jahren hatten die Brüder die Idee zu diesem Projekt und begannen mit der Arbeit. Sie waren damals recht frisch nach Island gekommen. Und sehr jung.
Mohamed und Yossed sagen, der Hauptzweck des Wörterbuches sei es, Isländer und Einwanderer dabei zu unterstützen, sich einfacher verstehen zu können. „Wir haben kaum Isländisch verstanden, als wir herkamen“, erzählt Mohamed. Der Vater habe den Kindern die isländische Sprache auch nicht so gut erklären können, habe es auf Arabisch und Englisch versucht, so der Junge weiter.
Das Wörterbuch enthält Wörter, Begriffe und vieles mehr mit Bezug auf den Alltag auf Isländisch und vier weiteren Sprachen: Arabisch, Englisch, Spanisch und Polnisch. „Wir sind ja nicht die Einzigen, die Schwierigkeiten mit der Sprache haben“, weiß Mohamed.
„Unser Vater kennt Professoren, und die helfen uns bei Polnisch, Spanisch und Dänisch“, erklärt Yossef.
Die Brüder erregten Aufmerksamkeit, als sie vor Kurzem bei einer Preisverleihung von Fréttablaðið überraschend Staatspräsident Guðni Th. Jóhanneson den ersten Entwurf des Wörterbuchs überreichten.
Die beiden Jugendlichen erhielten jetzt die Zusage auf Unterstützung für das Wörterbuch durch das Bildungsministerium. „Wir machen einen Schritt nach dem anderen. Wir beenden alle Sprachen und stellen dann sicher, dass dabei alles richtig ist. Das Buch soll dann im nächsten Schuljahr erscheinen“, so Mohammed.