Das isländische Meeresforschungsinstitut hat Zweifel an den Ergebnissen einer neuen Studie, die einen Kollaps des Dorschbestandes im Atlantischen Ozean vorhersagt. Dies wird auf Science Daily berichtet. Allerdings wird das Fischereiministerium der Sache nachgehen.
Isländischer Dorsch. Copyright: Icelandic Photo Agency.
Die Fischerei und die Verarbeitung von Fisch ist eine der allerwichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Island, vor allem Dorsch. Alle Meldungen bezüglich einer potentiellen Rezension in der Dorschfischerei, die die isländischen Gewässer betreffen, könnten deshalb umfassende Auswirkungen haben, berichtet der Fernsehsender RÚV.
RÚV berichtete letzte Woche, dass eine Gruppe Wissenschaftler einen bevorstehenden Kollaps des atlantischen Dorschbestandes vorhersagt.
Der Dorschbestand ist in drei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe hat sich auf das Leben in seichten Gewässern spezialisiert, die zweite lebt in tiefen Gewässern und die letzte Gruppe ist irgendwo dazwischen. Die Studie zeigt, dass Fischer hauptsächlich Dorsch der ersten Gruppe fangen, was zu einem Rückgang des Bestandes führen könnte.
„Wir glauben, dass dies eine sehr pessimistische Schlussfolgerung ist,“ sagte Jóhann Sigurjónsson, Leiter des isländischen Meeresforschungsinstituts. „Alle von uns gesammelten Informationen, und das sind nicht wenige, deuten darauf hin, dass der Dorschbestand nicht in Gefahr ist. Und nicht so, wie es die Studie vorhersagt.“
Jedoch plant der Fischereiminister Jón Bjarnason ein Treffen mit den Wissenschaftlern, die diese Studie herausgegeben haben. „Wenn dies stimmt, müssen wir prüfen, wie wir das System der Fischereiquote anwenden und ob es nach den neuesten Information anwendbar ist. Aber wir werden uns umfassend mit dieser Thematik beschäftigen.“