Trockenmilch für Babys, Spritzen und Nadeln, die das Universitätskrankenhaus Landspítali im Ausland bestellt hatte, gehören zu den Waren, die wegen des Streiks der Öffentlichen Angestellten beim isländischen Zoll festhängen, berichtet RÚV. Die Gewerkschaft bleibt hart – obwohl das Krankenhaus die Spritzen dringend benötigt, wird keine Ausnahme gewährt.
Auch die oberste Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsbehörde MAST ist von den Streiks betroffen, daher bleibt die Trockenmilch beim Zoll liegen, denn die Person, die für die Hygienezertifikate zuständig ist, befindet sich ebenfalls im Streik.
Im Universitätskrankenhaus zeigt man sich besorgt. “Ich muss sagen, ich hoffe dass wir hier im Landspítali und die gesamte Nation nie wieder so ein Jahr mit endlosen Streiks erleben. Zum Glück ist nichts Ernstes passiert,” sagte Páll Matthíasson, der Direktor des Landspítali mbl.is gegenüber.
“Die Lage in der Notaufnahme war vorgestern ernst. Alles war voll und mehr als das und die Situation wurde sehr schwierig. Es gab Probleme, ernsthaft Erkrankte auf die verschiedenen Stationen zu verteilen, die alle überbelegt waren.” Auch gestern noch warteten Patienten in Notbetten auf den Fluren und in einem Konferenzraum. “Keine wünschenswerte Situation,” sagte Páll.
Im Landspítali streiken die öffentlichen Beschäftigten dauerhaft, die Pflegehelfer legen am heutigen Mittwoch, Donnerstag und Freitag ihre Arbeit zwischen 8 Uhr morgens und 16 Uhr nieder.