Staudamm Kárahnjúkar nicht rentabel Skip to content

Staudamm Kárahnjúkar nicht rentabel

Der Kárahnjúkar-Staudamm im Hochland von Ostisland und das mit ihm verbundene Fljótsdalur-Wasserkraftwerk sind nicht rentabel genug für seinen Besitzer, den isländischen Staat, erklärte Hörður Arnarson, der Vorstandsvorsitzende des staatlichen Energieunternehmens Landsvirkjun.

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Kárahnjúkar. Foto: Páll Stefánsson.

Der dort erzeugte Strom (690 Megawatt) wird von dem US-Konzerns Alcoa in der ca. 75 km entfernten Aluminiumschmelze Fjarðaál in Reyðarfjörður genutzt.

Der Wert der Kárahnjúkar-Anlage beträgt 65 Prozent des Gesamtwerts aller Kraftwerke von Landsvirkjun in Höhe von 3,2 Mrd. US-Dollar (2,4 Mrd. EUR), berichtete Fréttablaðið.

Allerdings machen die Einnahmen aus dem Ende 2007 fertiggestellten Kárahnjúkar-Kraftwerk nur 32 Prozent aus, während andere Kraftwerke 68 Prozent des Gesamtertrages liefern.

Die Erträge der Kárahnjúkar-Anlage bezogen auf den Buchwert belaufen sich auf sechs Prozent, sagte Hörður. Sie sollten vorzugsweise zehn Prozent betragen; ein absolutes Minimum seien acht bis neun Prozent.

Die zu geringen Erträge hätten die Gewinne des Unternehmens geschmälert. Der kürzlich gemeldete Gewinn von Landsvirkjun beträgt 73 Millionen Dollar; angesichts des Eigenkapitals von 1,6 Milliarden Dollar sollte er 180 Millionen betragen.

Die Investitionskosten des umstrittenen Staudamm-Projektes betrugen 2,3 Milliarden Dollar. Nach Angaben des Morgunblaðið ergibt sich ein durchschnittlicher Jahresertrag von 123 Millionen Dollar bei einem Strompreis von 27 Dollar pro Megawatt (ca. 0,02 Euro pro Kilowattstunde).

Das Aluminiumwerk Fjarðaál erzeugt derzeit etwa 346.000 Tonnen Aluminium. Alcoa plant das Werk auszubauen, um 40.000 Tonnen mehr produzieren zu können.

Dagegen hat der Konzern die langjährigen Planungen, ein zweites Aluminiumwerk in Bakki bei Húsavík, Nordisland, zu errichten, endgültig aufgegeben.

Landsvirkjun sei nicht in der Lage, die benötigte Menge an Energie zu einem wettbewerbsfähigen Preis bereitzustellen, hatte Tómas Már Sigurðsson, der Geschäftsführer von Alcoa Iceland, vor kurzem erklärt.

Landsvirkjun ist nun im Gespräch mit weiteren Interessenten. (Wir werden über dieses Thema und insbesondere die damit verbundenen Umweltaspekte demnächst näher berichten.)

Hier finden Sie einen Bericht über die geplanten Geothermal-Kraftwerke in Nordisland und hier Weiteres zum Kárahnjúkar-Damm.

bv

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