Das Mitglied der Progressiven Partei Karl Garðasson hat letzte Woche im isländischen Parlament Alþingi die nationale Sendeanstalt RÚV für so gut wie „bankrott“ erklärt. Es brauche Mut, um den Betrieb des Senders und seiner Zweige einer Prüfung zu unterziehen.
„RÚV kann nicht länger allen zu jeder Zeit dienen, das funktioniert nicht,“ sagte Karl nach Angaben von Fréttablaðið. Unbequeme Fragen würden einer Antwort harren.
„Sind wir bereit, fast 900 Mio. ISK (5,9 Mio EUR) jährlich aufzubringen für den Nachrichtenservice von RÚV, 300 Millionen für Rás 1, 200 Millionen für Rás 2 [die beiden Radiosender. Anm.d.Red.] und 1,3 Milliarden für TV-Pogramme ausserhalb der Nachrichtenformate?“ fragte der Politiker.
Seiner Ansicht nach müssten die Leute sich klarmachen, dass die benötigte Gesamtsumme der Sendeanstalt für die kommenden vier Jahre bei einer Grössenordnung von 1,5 Mrd. ISK liegen werde.